Strack-Zimmermann soll für die FDP das Regiment in Brüssel übernehmen
Die FDP will Marie-Agnes Strack-Zimmermann nach Brüssel schicken. Die stets kriegsbereite Politikerin aus dem Rheinmetall-Standort Düsseldorf soll Spitzenkandidatin der Partei für die Europawahl im kommenden Frühjahr werden. Dies verlautete nach Angaben von AFP aus ihrem Umfeld in Berlin. Offenbar soll Strack-Zimmermann die frühere Spitzenkandidatin Beer ablösen. FDP-Chef Lindner hat sie für die Europäische Investitionsbank in Luxemburg nominiert, wo sie Vizepräsidentin werden soll…
#fdp #bpt23 | "Deutschland muss bei der Wehrfähigkeit in Europa voran gehen", so Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Es sei eine Ehre, dass die anderen europäischen Staaten Deutschland bitten, mehr zu führen. "Wir haben die Pflicht, diese Rolle anzunehmen." @MAStrackZi @fdpbt pic.twitter.com/I1zKvG0RLD
— phoenix (@phoenix_de) April 22, 2023
KK
18. April 2023 @ 16:54
@ european:
“Ich warte seit Jahren darauf, dass die FDP vom Markt geregelt wird. Den Umfragen zufolge stehen wir kurz davor.”
2013 war es schon mal soweit – seitdem hat die damalige FDP-Fraktion noch über 5 Millionen Schulden bei den deutschen Steuerzahlern, und es sieht nicht so aus, als hätten deren Vertreter im deutschen Bundestag unter bislang drei BT-Präsidenten von CDU und SPD und auch die beiden SPD-Finanzminister irgend etwas unternommen, das einfach verweigerte Geld auf dem Rechtswege zurückholen zu wollen. Herr Lindner als aktueller Finanzminister sicher nicht, war er doch damals als langjähriger Teil dieser FDP-Fraktion gesamtschuldnerisch mit haftbar.
KK
18. April 2023 @ 12:30
@ Annette Hauschld:
Wie kommen Sie darauf, dass vdL und Flak-Zimmermann keine „abgehalferten Politiker“ seien, die von „den Deutschen“ in Brüssel „entsorgt“ werden? Insbesondere die erstgenannte ist doch das Paradebeispiel für diese Spezies…
KK
18. April 2023 @ 12:18
@ Thomas Damrau:
Bezeichnend auch, wie beharrlich dieser FDP-Vertreter (Name entfallen) bei Anne Will (ich bin nur kurz in eine Wiederholung hinein geraten, bis ich den Unsinn nicht mehr ertragen konnte) dem Wissenschaftler Lesch hinsichtlich dem Stand der Atomtechnik, insbesondere hinsichtlich der baldigen Nutzung von Atommüll als Brennelement, widersprochen hatte. Während Lesch dabei von mehreren Jahrzehnten bis zu den ersten TESTreaktoren ausgeht, scheint für die FDP das alles schon serienreif am Netz sein zu können, wenn die Kohleverstromung 2038 endet.
In der Politik bestimmt Wunschdenken abseits aller Realitäten offenbar mehr und mehr die Agenda…
Thomas Damrau
18. April 2023 @ 12:57
@KK
Danke für den Hinweis. Ich hatte mir die Will-Sendung erspart, da ich vermutet hatte, es werde so laufen, wie Sie es beschreiben.
Von einem FDP-Politiker erwarte ich nicht die Fähigkeit zu Analyse, Extrapolation, Planung, Steuerung von Prozessen und Projekten etc., sondern Glaubensstärke und kontrafaktisches Denken: “Auch wenn alles dagegen spricht, wird der Markt auf magische Weise unsere Probleme lösen.”
Wirtschaftsliberalismus in all seinen Variationen sollte an den Universitäten den Religionswissenschaften zugeordnet werden.
KK
18. April 2023 @ 15:57
Nach der Logik, dass die Märkte alles regelten, wären die teuren Politiker eigentlich völlig überflüssig!
Also irgend was stimmt da nicht…
european
18. April 2023 @ 16:08
“Auch wenn alles dagegen spricht, wird der Markt auf magische Weise unsere Probleme lösen.”
Ich warte seit Jahren darauf, dass die FDP vom Markt geregelt wird. 😉 Den Umfragen zufolge stehen wir kurz davor.
Annette Hauschld
18. April 2023 @ 11:48
Da sage mir noch einer die Deutschen würden nur ihre abgehalfterten Politiker nach Brüssel entsorgen. Ich glaube, hinter der Versendung von (VdL und ) Flak-Zimmermann nach Brüssel, steckt die unausgesprochene Absicht, die EU zu übernehmen und auf US-Kurs und Kriegskurs zu halten. Oder will man sie nur aus Deutschland weghaben, damit sie nicht immer so nervt?
Thomas Damrau
18. April 2023 @ 08:54
@european
Kompetenz in Wirtschafts- und Finanzfragen geht mit der Verleihung des FDP-Parteibuchs in magische Weiser auf das Neumitglied über.
(Genau wie die christliche Ethik mit der Verleihung des CDU/CSU-Parteibuchs in die/den Noviz(i/e)n einfährt.)
Und die Medien haben diese Sicht ja verinnertlicht: “Zum Thema … meinte die/der FDP-Abgeordnete …” Die/der Abgeordnete darf dann etwas Tiefschürfendes äußern: “Politische Festlegungen braucht man in dieser Frage nicht. Die Markkräfte werden das schon regeln.” ReporterInnen und RedakteurInnen sind’s zufrieden und der LeserInnen/HörerInnen sind wieder ein Stück wundergläubiger geworden.
Wie Sie selbst sagen: Die FDP hat einen Windbeutel wie Christian Lindner (der immer so schön die Augenbrauen zusammenziehen kann und dabei den Eindruck erweckt, er müsse mal wieder den Ahnungslosen die Welt erklären) zum Herr der deutschen Finanzen gemacht. Obwohl Lindners Biographie ( https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Lindner#Unternehmerische_T%C3%A4tigkeit ) nicht den Eindruck erweckt, er könne mit Geld umgehen.
Nichts ist unmöglich mit dem richtigen Parteibuch: Möge die Weisheit Frau Beer nachträglich erreichen.
Arthur Dent
17. April 2023 @ 23:17
Günther Oettinger war auch mal Kommissar für Digitalwirtschaft 🙂
Heute “Berater”
european
18. April 2023 @ 08:18
Oettinger war auch so einer, der aus Deutschland wegmusste, weil ihn keiner mehr haben wollte. Also nichts wie ab nach Brüssel.
Man sollte generell eine Begrenzung der Waehlbarkeit einführen. 2 Legislaturperioden und danach ist Schluss. Sowohl im Land als auch in der EU.
Dann kümmern sich die Leute vielleicht auch wieder um ihre Bildung, wenn danach das reale Leben droht.
Hekla
17. April 2023 @ 20:01
Ein schöner Ent- und Versorgungsposten ist für deutsche Politikerinnen und Politiker, die ihren Zenith in Deutschland überschritten haben (Manfred Weber, Katharina Barley, UvdL)
in Brüssel immer drin. Leider wird dadurch auch der Aktionsradius meistens grösser, meistens nicht zum Vorteil der europäischen Bürger.
KK
17. April 2023 @ 19:49
@ european:
Keine Ahnung von einer Materie zu haben ist doch die beste Voraussetzung für höchste Ämter in eben diesen: Mit Ahnung könnte man ja den diversen Lobbies auf die Schliche kommen und wissen, was man da gerade wieder für diese und gegen den eigentlichen Souverän tut.
Das ist aber offensichtlich gar nicht gewollt.
european
17. April 2023 @ 18:38
Tja, was soll man dazu sagen? Die deutsche Ruestungsindustrie wird sich über die Lobbyarbeit in der EU freuen.
Und wieder soll jemand in eine Spitzenposition eines Finanzinstitutes kommen, der keine Ahnung von Geld und Finanzen hat. In ihrem gesamten Lebenslauf tauchen Geld oder Finanzen nicht einmal auf. Kein Ausschuß, keine Arbeitsgruppe, nichts
https://de.wikipedia.org/wiki/Nicola_Beer
Ein Finanzminister ohne Ahnung vom Geldsystem oder Finanzen kann ja vorschlagen wen er will, aber es wirkt sich eben doch gravierend aus, wenn wir Leute in Spitzenpositionen haben, die keinen Plan davon haben.