Stillhalten ist auch keine Lösung

Fast vier Wochen nach dem Besuch von EU-Kommissionschef Juncker in Washington zeigen sich die Grenzen seines „Deals“: Jetzt überzieht US-Präsident Trump die Türkei mit Sanktionen, ein Crash könnte auch die Wirtschaft in Europa treffen.

Doch Brüssel schweigt. Kein Wort zum US-Handelskrieg gegen den EU-Beitrittskandidaten und Nato-Alliierten, keine Reaktion auf den Schwächeanfall der Börsen in Europa, der auf den Fall der türkischen Lira folgte.

Die EU hält still – denn sie will ihr eigenen Stillhalteabkommen mit Trump nicht gefährden. Doch lange dürfte dieser Deal nicht halten: Spätestens nach den Mid-Term-Wahlen in den USA im November wird der Streit wieder aufleben.

Denn Trump gewährte der EU vor allem aus innenpolitischen Gründen eine Atempause, und Juncker kann seine in Washington gemachten Versprachen kaum halten. Er hat nicht mal ein Mandat für Verhandlungen über Zollsenkungen.

Muss sich also auch EUropa auf ein Wechselbad aus Zuckerbrot und Peitsche einstellen – genau wie Russland, wo die USA nach Trumps Liebesgrüßen in Helsinki nun schon wieder mit neuen Sanktionen droht?

Darüber habe ich mit Kollegen und Experten aus Peking, Moskau und Berlin beim „Internationalen Frühschoppen“ in Köln diskutiert, der nun von „phoenix“ produziert wird. Das aktuelle Video steht hier

Siehe auch Juncker-Trump: Another Fake Deal“