SPD-Linke lehnen Aufrüstung ab – Widerstand gegen EU- und Nato-Pläne

In der SPD regt sich Widerstand gegen die geplante massive Aufrüstung. Dafür gebe es “keine sicherheitspolitische Begründung”, heißt es in einem “Manifest” des linken Parteiflügels. Er fordert auch einen Kurswechsel in der Russland-Politik.

Mehr als 100 SPD-Mitglieder, darunter der frühere Fraktionsvorsitzende Mützenich, der Außenpolitiker Stegner und Ex-Parteichef Walter-Borjans, fordern in einem Grundsatzpapier einen Kurswechsel in der Sicherheitspolitik.

“Wir halten es für irrational, eine am BIP orientierte Prozentzahl der Ausgaben für militärische Zwecke festzulegen”, heißt es in dem Manifest. Damit wenden sich die Genossen gegen das 5-Prozent-Ziel, das US-Präsident Trump gesetzt hat.

Kanzler Merz und Nato-Chef Rutte haben die Vorgabe bereits abgenickt, der für Aufrüstung zuständige SPD-Minister Pistorius baut darauf seine Bedarfsplanung für die Bundeswehr auf.

Interessant ist auch die Kritik der SPD-Linken an der EU.

In Deutschland und in den meisten EU-Staaten hätten sich Kräfte durchgesetzt, “die die Zukunft vor allem in einer militärischen Konfrontationsstrategie und hunderten von Milliarden Euro für Aufrüstung suchen.”

Den Kriegsvorbereitungen in Brüssel halten die Genossen eine “Rüstungskontroll- und Abrüstungspolitik entgegen, “um gemeinsame Sicherheit und gegenseitige Friedensfähigkeit zu erreichen.”

Außerdem fordern die SPD-Linken eine andere Russland-Politik. Neben Waffen für die Ukraine müsse es auch Gespräche mit Russland geben.

Nach einem Friedensschluss müsse der “außerordentlich schwierige Versuch unternommen werden, wieder ins Gespräch zu kommen”.

Genau das schließen die Chefs von EU und Nato kategorisch aus. Sie planen den Kalten Krieg 2.0 und eine neue waffenstarrende Mauer quer durch EUropa…

Das Manifest steht hier. Dazu gibt es auch einen offenen Thread in unserem neuen Forum.