Spanien: Eine “europäische Tragödie” – doch die EU tut zu wenig

Nach der Flutkatastrophe in Spanien hat die EU rasche Hilfe angekündigt. Doch für die Prävention und Anpassung an die Klimakrise tut sie viel zu wenig.

„Die Überschwemmungen in Spanien sind nicht nur eine nationale Tragödie. Es ist auch eine europäische Tragödie“, erklärte Kommissionschefin von der Leyen. Deshalb werde es auch eine europäische Antwort geben.

Doch die Antwort beschränkt sich im Wesentlichen auf die Katastrophenhilfe und den Wiederaufbau. Für die Prävention und Anpassung an die Klimakrise tut Brüssel viel zu wenig. Das ist immer noch eine nationale Aufgabe.

Die EU hat zwar schon 2022 eine Strategie verabschiedet. Doch die hat keine Gesetzeskraft und wurde kaum befolgt. Dabei häufen sich die Klimarisiken, wie die Europäische Umweltagentur im März 2024 feststellte.

Nicht weniger als 36 Klimarisiken

Nicht weniger als 36 Klimarisiken haben die Experten identifiziert; viele haben bereit ein “kritisches” Niveau erreicht. Fluten sind nur ein kleiner Teil davon, es geht z.B. auch um die Ernährungssicherheit.

Von der Leyen tut jedoch immer noch nicht, was nötig wäre. In ihrer Antrittsrede für die neue Legislatur hat sie lediglich versprochen, die Klimaresilienz und – vorsorge zu erhöhen.

Doch dabei geht es nur darum, “die Mitgliedstaaten insbesondere bei der Vorsorge und Planung zu unterstützen und regelmäßige wissenschaftlich fundierte Risikobewertungen sicherzustellen”.

Ihre Worte klingen wie Hohn

Im Klartext: Die Anpassung an die fortschreitende Klimakrise bleibt Ländersache, die EU entzieht sich ihrer Mitverantwortung. Und Geld gibt für die Krisenvorsorge gibt es auch nicht.

Deshalb klingen von der Leyens Worte für mich wie Hohn.

Siehe auch Der “Green Deal” ist tot, hoch lebe die “saubere” Industrie