So sieht der Lockdown 2.0 in Brüssel aus (der “gefährlichsten Region Europas”)
In Deutschland warnt man vor einem Lockdown 2.0 – in Brüssel gibt es ihn schon. Hier die Maßnahmen, die zunächst für einen Monat eingeführt wurden – und die tief in die Freiheiten der Belgier eingreifen.
- Alle Restaurants, Kneipen, Café und Bars werden komplett geschlossen.
- Eine Sperrstunde wird eingeführt – von Mitternacht bis 5 Uhr morgens.
- Enge Kontakte außerhalb der Familie werden auf eine Person beschränkt.
- Private Feiern und Versammlungen werden auf vier Personen beschränkt.
- Das Homeoffice wird wieder zur Regel, aber (noch) nicht zur Pflicht.
Die neue Regierung de Croos hat lange um diese Maßnahmen gerungen. Vor allem die Schließung von Restaurants und Cafés ist umstritten – denn es fehlt der Nachweis, dass von dort eine besondere Ansteckungsgefahr ausgeht.
Die Liberalen hatten versucht, diese Schließung durch Einführung eines nächtlichen Ausgangsverbts zu verhindern. Nun wurde beides eingeführt. Die Freiheiten werden stark beschnitten, wie auch die extremen Kontaktverbote zeigen.
Zuhause bleiben und niemanden treffen wird erste Bürgerpflicht in Belgien. Zur Begründung verweist die Regierung auf die angespannte Lage in den Krankenhäusern. In Lüttich ist die Lage jetzt schon schlimmer als im März.
Und die COVID-Lage in der Region Brüssel ist “die schlechteste und gefährlichste in ganz Europa”, sagt Gesundheitsminister Vandenbroucke. Man verzeichne einen “Tsunami” an Infektionen. Kein Wunder, dass sich die EU-Kommission zu einem Hotspot entwickelt…
Siehe auch “Zweite Welle – erste Einsichten aus Brüssel” und “Vivaldi macht Belgien auch nicht glücklich”
Bertil Fuchs
21. Oktober 2020 @ 14:16
Die Dramaturgie hat System. Ich hatte gehofft sie in das Lager derer bewegen zu können, die an die https://de.wikipedia.org/wiki/Transzendentale_Logik glauben. Das scheint nicht der Fall zu sein. Schade!
Meine Denke geht noch zwei Schritte weiter, indem ich behaupte, dass Lockdowns und die begleitenden verfassungswidrigen Eingriffe in die Freiheit der Menschen die Corona-Pandemie verschleppen. Sie vermindern und verzögern die Möglichkeit beizeiten Antikörper zu bilden. Man pfuscht dem lieben Gott sozusagen ins Handwerk.
Mit dieser Schlussbemerkung scheide ich als Teilnehmer der Diskussion aus.
ebo
21. Oktober 2020 @ 14:20
Das ist schade. Aber in Ländern wie Belgien, den Niederlanden oder Tschechien wird die Corona-Pandemie gewiss nicht verschleppt – ganz im Gegenteil: Hier kann sie sich austoben. Wir können nur hoffen, dass es diesmal weniger Tote gibt und der Spuk bald vorbei ist…
Bertil Fuchs
21. Oktober 2020 @ 11:19
Der Spiegel-Artikel war hilfreich und ging in die richtige Richtung. Aber, aber:
Dort wird zwar unterschieden zwischen Infektions- und Fallsterblichkeit. Aber so pauschal formuliert läuft auch das nicht. Alles zu schwammig und unpräzise.
Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Fall-Verstorbenen-Anteil
Auf letzteren käme es wohl an, eben weil ca. 80% der Infizierten keine Symptome haben und somit auch nicht „krank“ sind. Aber auch da gibt es Zweifel, weil nur die saubere Erfassung der P r ä v a l e n z einen Vergleich mit dem gewöhnlichen Influenza-Infektionsgeschehen erlauben würde, das (auch) auf Stichproben fußt.
Alles in allem eine Steilvorlage für Statistik-Fälscher, die ein Interesse daran haben die Ausübung von Macht über Müller, Maier, Schulze zu zementieren.
Auf Grund von Altersstruktur, Bevölkerungsdichte und ausgebildetem Gesundheitswesen gehe ich für Deutschland von einer sogenannten Infektions-Sterblichkeit von 1 pro Mille aus. Damit bewegen wir uns im Rahmen einer stinknormalen Influenza-Grippe. Der Hype um die Corona-Infektionszahlen ist nicht nur sinnlos; er verbildet uns, macht krank, ruiniert die Wirtschaft und sorgt letztlich für den „Reset“, den das WHF und die Global Players im Kopf haben.
Schauen doch bitte mal auf https://www.euromomo.eu/graphs-and-maps, scrollen sie nach unten und tippen sie auf „Belgium“. Dann reden wir weiter.
ebo
21. Oktober 2020 @ 11:40
Ja, und? Bei Belgien sehe ich zwei ausgeprägte Zacken nach oben – also “Übersterblichkeit”
Bertil Fuchs
21. Oktober 2020 @ 12:57
… ich meine die letzten 4 Kalenderwochen, die jeder Dramatik entbehren!
ebo
21. Oktober 2020 @ 13:22
Ach so. Nun gut. Aber die nächsten vier Wochen werden dramatisch, ich höre schon jetzt alarmierende Meldungen im belgischen Radio…