So einseitig kämpft Brüssel gegen “Desinformation”
Einmal pro Woche verschickt die EU ihren Bericht über “Desinformation” und Fake News. Auch diesmal geht es um Falschmeldungen aus Russland. Die massive Lügen-Kampagne der Türkei bleibt unerwähnt – dabei schadet sie auch Deutschland.
Die EU rüstet auf. Im Kampf gegen Fake News, Desinformation und hybride Kriegsführung werden immer neue “Task Forces” gegründet und immer mehr Mittel mobilisiert.
Justizkommissarin Jourova hat sogar Vergeltung für Desinformation angedroht. Aktuell kämpft sie an der Front des Coronavirus. Angeblich streuen russische Troll-Fabriken böse Gerüchte.
Dass auch Ungarns Premier Orban eine rassistische Kamapagne gegen Flüchtlinge führt, die als Träger des Virus gebrandmarkt werden, hat Jourova offenbar nicht auf dem Schirm.
Noch krasser ist die Einseitigkeit in der vom Auswärtigen Dienst der EU herausgegebenen “Disinfo Review”, die einmal pro Woche erscheint. Auch hier steht diesmal das Virus im Vordergrund.
“Coronavirus meets Hollywood” heißt die Geschichte, die die “Kreml-freundliche Disinformation” illustrieren soll. Who cares? Liegt Hollywood neuerdings in Europa?
Kein Wort verliert der Infodienst dagegen über die massive Desinformation aus der Türkei, mit der Migranten gezielt an die EU-Grenze zu Griechenland gelockt werden.
Kein Wort auch zu den Berichten türkischer Medien, wonach die griechischen Grenzschützer einen Mann erschossen hätten – was in Athen als “Fake News” abgetan wird.
Das zeigt, wie einseitig die EU vorgeht. Russland steht permanent auf der Watchlist, während der “Partner” Türkei geschont wird. Das ist grotest – und gefährlich.
Denn selbst die EU-Innenminister haben gerade erst davor gewarnt, dass Türkei falsche Information streue und Migranten für politische Zwecke manipuliere.
Die hybride Kriegsführung richtet sich nicht nur gegen Griechenland, sondern auch gegen Deutschland – das nun mit einer eigenen Info-Kampagne auf Twitter gegensteuert.
Damit will Berlin verhindern, dass sich Migranten auf den Weg an die griechische Grenze aufmachen – in der Hoffnung, nach Deutschland zu gelangen.
Es ist eine Abwehrmaßnahme gegen die psychologische Kriegsführung made by Turkey. Doch in Brüssel tut man immer noch so, als sei der Russe an allem schuld…
Siehe auch “Fake News: Aufklärer auf Abwegen”
P.S. Zur Desinformation gehört übrigens auch, dass syrische Flüchtlinge aus Idlib über die Türkei nach EUropa kommen. Die Türkei hat die Grenze zu Syrien geschlossen, niemand kommt durch. Und die meisten Migranten an der griechischen Grenze sind Afghanen, Syrer sind kaum dabei.
Horst2
6. März 2020 @ 11:06
Es geht darum die Lufthoheit über die Propaganda wiederzuerlangen. Damit man die Völker Europas weiter nach Strich und Faden in die Irre führen kann. So wie in den „guten alten Zeiten“.
Holly01
5. März 2020 @ 13:14
Gerade auf WDR 2 gehört, die Türken würden 1000 Soldaten zum Grenzfluss schicken, damit Griechenland die Flüchtlinge dort nicht mehr zurück drängen kann.
Brechen wir nun das NATO Manöver ab und schicken die “very extra quick readyness Truppen” an den Grenzfluss?
Oder reichen da jetzt 2000 Frontex Leute?
Schiessen die türkischen Soldaten dann tatsächlich auf EU Einheiten? Als Aufnahmekandidat (ist ja noch nicht vom Tisch)?
Da werden aber die Kollaborateure der USA, die sich aus Afghanistan absetzen, bevor die Amis ganz weg sind ziemlich traurig aus der Wäsche schauen ….
Tja, das ganze Leben ist ein Quiz …
vlg
jorly
5. März 2020 @ 12:05
EU .. auflösen , sofort !!
ebo
5. März 2020 @ 14:51
Nein, die verstaubte antirussische Brille ablegen und den neuen Realitäten ins Auge blicken!
Peter Nemschak
5. März 2020 @ 15:05
Kein Wunder, weil mit der Türkei derzeit um eine Erweiterung (mehr Geld) für ein Flüchtlingsabkommen verhandelt wird. Sowohl die EU als auch Russland haben ein Interesse der EU zu schaden. Außer wirtschaftliche Machtmittel hat die EU derzeit wenig Optionen. Deshalb wäre eine Wiederwahl von Trump für die EU günstig, weil sie die politische und militärische Selbstständigkeit der Union beschleunigen würde. Die EU wird sich mit dem Gedanken anfreunden müssen, in Zukunft die Funktion einer Ordnungsmacht in ihrer Nachbarschaft im eigenen vitalen Interesse auszuüben. Erdogan hat weder in Syrien noch in Libyen etwas verloren. Das sicher zu stellen, wäre Aufgabe einer wehrhaften Union. Der Gedanke einer wehrhaften Demokratie scheint bei vielen, vor allem jüngeren Bürgern, welche Wohlstand und Frieden seit zwei Generationen am Teller serviert bekommen haben, verblasst zu sein.