So begräbt Brüssel das VW-Dieselgate

Es klang harmlos. „Kommission und EU-Verbraucherschutzbehörden veröffentlichen endgültige Bewertung des Dialogs mit Volkswagen“ – so der Titel der Pressemitteilung. Dahinter steckt ein Begräbnis 3. Klasse – für Brüssel ist das Dieselgate beendet.

Der Wolfsburger Konzern habe den mit der EU vereinbarten Aktionsplan zur Nachrüstung von Dieselfahrzeugen „weitgehend erfüllt“, sagte die zuständige EU-Kommissarin Jourova.

Rund 80 Prozent der von VW vorgesehenen Updates bei bis zu 8,5 Millionen Fahrzeugen seien inzwischen erledigt, mehr als bei solchen Rückrufaktionen üblich. In Deutschland liege die Rate sogar bei 96 Prozent, in Rumänien allerdings nur bei 36 Prozent.

Allerdings hatte Jourova dem Konzern ursprünglich eine Frist bis Oktober 2017 gesetzt. Volkswagen ließ sie ungestraft verstreichen. Sie bedaure, dass VW keine volle Garantie für die erledigten Reparaturen geben wolle, erklärte die Kommission nun.

Doch das war’s dann auch schon. Noch ein Zitat aus der o.g. Pressemitteilung:

Nächste Schritte

Auch nach Abschluss dieses koordinierten Vorgehens auf EU-Ebene sind je nach den örtlichen Umständen weiterhin Maßnahmen der Durchsetzungsbehörden auf nationaler Ebene möglich.

Klappe zu, Affe tot. Das „koordinierte Vorgehen auf EU-Ebene“ ist beendet, VW kann weiter ungestraft – na, Sie wissen schon…