Showdown um die Sanktionen gegen Russland

Mit dem Machtwechsel im Weißen Haus wird eine Überprüfung der Sanktionen gegen Russland fällig. Doch die EU will sie einfach verlängern. Nur einer sträubt sich – nun droht ein Showdown.

Die EU-Sanktionen waren in enger Abstimmung mit dem früheren US-Präsidenten Biden eingefädelt und schrittweise ausgebaut worden. Sie sind Teil eines Wirtschaftskriegs, der sich zunehmend auch gegen China richtet.

Obwohl alle proklamierten Ziele verfehlt wurden – Ende des Ukraine-Kriegs, Zusammenbruch der russischen Wirtschaft, Störung der russischen Waffenproduktion etc. – will die EU alle Sanktionen unverändert verlängern.

Demgegenüber hat US-Präsident Trump widersprüchliche Aussagen gemacht. Mal deutete er eine Abkehr vom Wirtschaftskrieg an, mal drohte er Russland mit einer Ausweitung der Sanktionen. Seine aktuelle Linie ist unklar.

Hier kommt Ungarns Regierungschef Orban ins Spiel. Er wollte die EU-Sanktionen zunächst nicht verlängern, um sich mit Trump abzustimmen. Doch die wohl erhoffte Aussetzung der Strafmaßnahmen ist bisher nicht erfolgt.

Nun wählt Orban eine andere Taktik: Er macht die geplante Verlängerung der EU-Sanktionen davon abhängig, dass die Ukraine wieder russisches Gas nach Osteuropa leitet. Davon hängt auch die Versorgung Ungarns ab.

Kiew hatte eine Transitvereinbarung mit Moskau zum Jahreswechsel aufgekündigt. Ohne Zustimmung Ungarns können die Sanktionen nicht fristgemäß zum 31. Januar um Mitternacht verlängert werden.

Nun droht ein Showdown – schon wieder…

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