Selenskyj verschiebt die Frühjahrs-Offensive
Ursprünglich sollte es schon am 30. April losgehen. Doch nun hat der ukrainische Präsident Selenskyj eine Verzögerung bei der groß angekündigten Gegenoffensive eingeräumt.
„Mit (dem, was wir haben) können wir weitermachen und erfolgreich sein. Aber wir würden viele Leute verlieren“, sagte Selenskyj zur BBC. „Also müssen wir warten. Wir brauchen noch etwas mehr Zeit.“
Offenbar will Selenskyj mehr westliche Waffen herausschlagen. London hat schon reagiert – und will nun weit reichende Cruise Missiles schicken…
Ein anderer Grund für die Verzögerung könnte sein, dass Russland neuerdings gezielt Sammelstellen westlicher Waffen und militärische wichtige Depots angreift.
Die Ukraine behauptet zwar stets, die Angriffe blieben ohne Wirkung – doch aus Pawlohrad gab es andere Berichte…
Siehe auch Warum die westlichen Kriegsberichte einseitig sind – das Beispiel Pawlohrad
Towanda
12. Mai 2023 @ 08:29
Gestern hab ich auf RT gelesen, an allen Fronten wäre Ruhe.
Hoffentlich hab ich gedacht, ist das nicht die Ruhe vor dem Sturm.
Thomas Damrau
12. Mai 2023 @ 05:43
Beliebig lange kann Selenskyj die Offensive nicht verschieben. Deutsche (https://www.berliner-zeitung.de/news/bereit-fuer-die-gegenoffensive-deutsche-leopard-2-kampfpanzer-in-der-ukraine-im-einsatz-generalinspekteur-carsten-breuer-li.347654) und amerikanische Militärs haben diese Woche „ready“ verkündet.
Der Regierung in Washington geht mal wieder Geld aus (https://www.zeit.de/news/2023-05/11/us-finanzministerin-warnt-vor-katastrophe ).
Die Ukraine kann jetzt nicht sagen: „Komm lass uns noch drei Monate warten!“
Die westliche Welt wartet auf den High-Noon – was auch immer die Konsequenzen sein mögen.
Arthur Dent
11. Mai 2023 @ 19:28
Nichts genaues weiß man nicht. Vielleicht findet eine Offensive statt, vielleicht auch nicht. Es gibt schließlich immer auch eine Kriegslist. Alle Informationen muss man stets skeptisch betrachten.
european
11. Mai 2023 @ 18:59
Vermutlich kommt das gar nicht von ihm, sondern er sagt brav, was er sagen soll.
Politico schrieb Ende April:https://www.politico.com/news/2023/04/24/biden-ukraine-russia-counteroffensive-defense-00093384
„Moreover, U.S. intelligence indicates that Ukraine simply does not have the ability to push Russian troops from where they were deeply entrenched — and a similar feeling has taken hold about the battlefield elsewhere in Ukraine, according to officials.“
Nancy Pelosi drückte es Ende April noch sehr viel konkreter aus:https://www.codepink.org/nancy_pelosi_s_climate_hypocrisy_called_out
Auf der Goldman Sachs Umwelt-Preisverleihung trat sie als Gastrednerin auf und wurde von der mutigen Medea Benjamin und Code Pink Aktivisten gestört. “War is Not Green” und „Stop the war in Ukraine. We need peace talks. War is not green.” lauteten die Aufrufe.
Pelosi’s Antwort darauf: “ “We don’t need peace talks,” Pelosi answered. “We need victory.”“https://www.codepink.org/nancy_pelosi_s_climate_hypocrisy_called_out
Die Demokraten um Biden brauchen den Sieg der Ukraine für das eigene politische Überleben. Um nichts anderes geht es. Biden könnte schwächer nicht sein und mit Kamala Harris wollen auch die Demokraten nicht in den Wahlkampf ziehen. Jetzt kommt noch mit Robert Kennedy ein starker Kandidat aus eigenen Reihen, der diesem Treiben ein Ende setzen will. Über allem schwebt noch die Hunter Biden Laptop story und der Whistleblower vom FBI, der brisante Aussagen zu Biden’s Zeit als Vizepräsident gemacht hat.https://nypost.com/2023/05/03/fbi-file-links-joe-biden-to-criminal-scheme-per-whistleblower-comer-subpoenas/
Lesenwerte Zusammenhänge.
KK
11. Mai 2023 @ 14:48
„Aber wir würden viele Leute verlieren“
Ja, das ist in einem Krieg nun mal so; könnte man vermeiden, wenn man sich endlich mal zu Verhandlungen durchringen würde!
Was ist Herrn S. denn wichtiger: Das nationale Ego – oder massenhaft Menschenleben seiner Untertanen?
Stef
11. Mai 2023 @ 13:57
Diese Verschiebung kann Vieles sein:
– Ein Ablenkungsmanöver für einen kurzfristigen Angriff.
– Aber auch der Versuch, ein Fenster für Verhandlungen zu öffnen.
– Oder gar das verdeckte Eingeständnis seines militärischen Scheiterns.
Nur eines ist sicher: In Europa wird keine Regierung die Gelegenheit wahrnehmen, die sich aus dieser Ankündigung ergibt. Hier wird lieber auf die USA gestarrt, wie das Karnickel auf die Schlange.
ebo
11. Mai 2023 @ 16:38
Im Grunde räumt Selenskyj ein, dass er nicht (mehr) genug Soldaten hat. Dies kann er vielleicht teilweise durch westliche Waffen kompensieren. Doch irgendwann wird der Ruf nach zusätzlichen Truppen kommen. Polen hält sich wohl schon bereit…