Selenskyj dient sich Trump an, Scholz auch
Nach dem Eklat im Weißen Haus lenkt der ukrainische Staatschef Selenskyj ein. Er und sein Team seien “bereit, unter der starken Führung von Präsident Trump zu arbeiten, um einen dauerhaften Frieden zu erhalten”, schrieb Selenskyj.
Sein Land sei zudem “jederzeit” bereit, das mit den USA ausgehandelte Rohstoffabkommen abzuschließen. Den Eklat im Weißen Haus bezeichnete er noch einmal als bedauerlich.
Trump zeigte sich mit diesem öffentlichkeitswirksamen Kotau zufrieden. Um Selenskyj auf Kurs zu bringen, hatte er zuvor einen Stopp der US-Militärhilfe an die Ukraine angeordnet.
Die Vorgänge zeigen ein weiteres Mal, dass Selenskyj und die Ukraine in ihrem Stellvertreterkrieg gegen Russland auf Gedeih und Verderb von den USA (und der Nato) abhängig sind.
Wenn Trump sich mit Russland Präsident Putin einigen sollte (was noch längst nicht sicher ist), wird auch Selenskyj folgen müssen – oder er wird aus dem Weg geräumt.
Die EU hat dies allerdings immer noch nicht verstanden. Sie will die Ukraine noch mehr unterstützen und zwischen Trump und Selenskyj “vermitteln”, wie Frankreichs Staatschef Macron erklärte.
Offenbar ist Macron entgangen, wie sich Selenskyj seinem neuen Herrn in Washington andient. Noch-Kanzler Scholz ist da schon weiter. Nach einem Telefonat mit S. teilte er mit, man sei sich einig über die “Führungsrolle” von Trump…
Siehe auch Trump stoppt Ukraine-Militärhilfe – Von der Leyen will einspringen
P.S. Trump zieht die Daumenschrauben weiter an – er beendet das “intelligence sharing”, also den Austausch von Geheimdienst-Informationen, mit der Ukraine. Damit macht er klar, dass es nicht mehr “sein” Krieg ist – und dass er der Ukraine nicht mehr dabei helfen will, russische Ziele zu treffen.
Monika
6. März 2025 @ 11:07
…die deutsche Bevölkerung darauf vorbereiten, „dass Deutschland zur europäischen Führungsmacht wird, diplomatisch und militärisch“.
Nach Masala und Co. bedarf es dazu einer “kriegsfähigen Bundeswehr”. Das soll heißen:
-Wiedereinsetzung der Wehrpflicht, diesmal auch für Frauen, 350000 Soldat*innen Minimum, (das ist die Oberkante laut 2+4-Vertrag).
– einen Verteidigungs-Soli, weil dies “sehr, sehr teuer”
-Bevölkerung einstimmen auf manch “unerhörte Entscheidung”.
wobei offen bleibt was diese “Entscheidungen” sein könnten außer so schnell als möglich so vieleWaffen jeder Art und Konvenience als möglich, zu horten.
Diese ins Blaue, Unbestimmte zielenden, manchmal noch notdürftig mit russophobischen Ausfällen “gerechtfertigten” Unkereien sind nichts weiter als Volksverhetzung und Kriegstreibereien von karrieristischen Wichtigtuern und ausschließlich selbstreferenziellen “Expertokraten” im Zusammenspiel mit einer speziellen Journalistenkohorte, die sich gegenseitig die Steigbügel halten.
Wie nur könnte man dieser giftigen Blase “die Luft” ablassen, wenn nicht einmal mehr ein drohender “atomarer Schlagabtausch” (also die wahrscheinliche Unbewohnbarmachung der Erde für menschliche Wesen, nichts anderes bedeutet ja atomarer Schlagabtausch) diesem wahnhaften Treiben Einhalt gebieten kann.
Skyjumper
6. März 2025 @ 13:27
Ich sehe Sie haben zumindest in Teilen das gleich gelesen was mir auch die Laune vermiest. Und das sind ja nur einzelne Schlaglichter. Daneben und dahinter stehen noch Legionen ähnlich absurder Opportunisten.
Das schlimme ist, dass ich den Rationalismus dahinter durchaus erkenne. Man muß allerdings deutlich sagen, dass man bei deutlich niedrigeren Kollateralschäden das marode Wirtschafts- und Sozialsystem auch ohne Krieg resetten könnte. Da sprechen wir dann nicht von zig Millionen Opfern, sondern “nur” von einigen Hunderttausend.
Ihre Frage ” Wie nur könnte man dieser giftigen Blase “die Luft” ablassen, …..” darf leider nicht beantwortet werden. Jeglicher erfolgversprechender Ansatz dazu ist, so zumindest mein sich immer stärker verfestigender Eindruck, mit Gewalt verbunden und damit justizabel.
KK
6. März 2025 @ 01:44
Zu was „dient“ sich Scholz denn so kurz vor dem Ende seiner Amtszeit noch Trump an? Zum gemeinsamen Golfen? Oder als Caddy?
Skyjumper
5. März 2025 @ 19:17
Wir sollten uns abgewöhnen dass was x, y, und z so alles von sich geben analysieren zu wollen. Eine Analyse (die was taugen soll) setzt belastbare Grundlagen voraus. Die gibt es aber nicht, oder kaum.
Seit einiger Zeit gilt immer mehr ein altes Bonmot: „Woran erkennt man das ein Politiker lügt? Seine Lippen bewegen sich.“
Wer wissen möchte muss eher in der 2. und 3. Reihe nachsehen um ansatzweise zu verstehen was gerade passiert. Eine von vielen Quellen dabei z.B. (und ist nur die deutsche Brille)
https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9891
Thomas Damrau
5. März 2025 @ 16:55
Trump hat in 2025 immer bekommen, was er wollte – mit einer relativ einfachen Strategie: Wenn jemand aufmuckt, wird so lange eskaliert, bis das bockige Gegenüber zu Kreuze kriecht.
Ethisch fragwürdig – aber mit der Brille der Spieltheorie betrachtet faszinierend: Ich hätte nicht gedacht, dass Weltpolitik so einfach funktioniert …
Skyjumper
5. März 2025 @ 19:08
Doch. Genau so funktioniert das schon immer. Macht die EU gegenüber den kleineren Mitgliedsstaaten auch nicht anders. Die Nationalregierungen machen es gegenüber den Bürgern nicht anders.
Hitler hat es 1938/39 so gehandhabt. Und dann kommt der schnöde Volksmund und spricht:
Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht.
Helmut Höft
6. März 2025 @ 10:06
… wenn die Power und ein fehlendes Gewissen dahinter steckt. Es ist noch einfacher: Sozialdarwinismus, Mafiamethoden pur!