Der Habeck-Schocker

Bisher war die europäische Schock-Strategie im Wirtschaftskrieg mit Russland vor allem an explodierenden Energiepreisen abzulesen. Doch nun sind auch Bäcker, Bioläden und andere kleine Geschäfte dran. Wirtschaftsminister Habeck kann sich vorstellen, dass sie „aufhören zu produzieren“.

Das sagte der Grünen-Politiker in der Talkshow „Maischberger“. Dort antwortete er auf die Frage, ob er mit einer Insolvenzwelle rechne: „Nein, das tue ich nicht. Ich kann mir vorstellen, dass bestimmte Branchen einfach erstmal aufhören zu produzieren.“

Als Beispiel nannte Habeck Blumenläden, Bioläden und Bäckereien, weil diese Läden „darauf angewiesen sind, dass die Menschen Geld ausgeben“. Und das könnten sie wegen der explodierenden Energiepreise bald leider nicht mehr tun.

Habeck erntete danach einen Shitstorm – weil er so tat, als würden die betroffenen Unternehmen nicht pleite gehen und das Wort „Insolvenz“ vermied. Dabei ist der eigentliche Skandal, wie kaltblütig er kleine und mittlere Unternehmen opfern will.

Sie zahlen nun den Preis für eine verfehlte Energiewende und einen katastrophal liberalisierten Energiemarkt, der sowohl Russland als auch westlichen Energiekonzernen horrende Gewinne beschert. Die grüne Ideologie setzt dem ganzen die Krone auf.

Denn Habeck will ja, dass der Preis für Kohl, Öl und Gas steigt – das soll dem Klimaschutz dienen, führt in der Praxis aber nur zu noch höherem CO2-Ausstoß. Zugleich nimmt er Atomkraftwerke vom Netz, was die Kapazität senkt und den Preis weiter treibt.

Davon lassen sich echte Grüne jedoch nicht beirren. Denn sie sind begeisterte Anhänger der Marktwirtschaft – selbst dann, wenn sie nicht funktioniert. Deshalb hat sich Habeck bisher auch gegen Eingriffe in den Energiemarkt gesträubt…

Siehe auch „Schock-Therapie für EUropa“