Rhodos brennt, Brüssel pennt

Rhodos brennt. Am Wochenende sind die Waldbrände auf der griechischen Insel außer Kontrolle geraten, so daß Zehntausende Einheimische und Touristen evakuiert werden mussten. Die EU glänzte durch Abwesenheit.

“Gelebte europäische Solidarität”, versprach EU-Chefin von der Leyen, als sie Ende Mai die Verdoppelung der europäischen Kapazitäten für die Brandbekämpfung aus der Luft ankündigte.

Doch wo ist diese Solidarität, wenn man sie mal braucht? Auf Rhodos war davon nichts zu sehen. In Brüssel auch nicht. Am Sonntag gab es von der Kommissionspräsidentin nur eine Rede zur Migration, das war’s.

Dabei ist die Lage diesmal wirklich ernst. 30.000 Touristen und Einheimische mussten am Wochenende auf Rhodos vor den Flammen flüchten, 19.000 von ihnen wurden mit Bussen und Schiffen in Sicherheit gebracht.

Die Bilder von Touristen, die mit Rollkoffern aus den Hotels fliehen, gingen um die Welt. Sie könnten zum Sinnbild für eine aus den Fugen geratene Welt werden – die Klimakrise lässt grüßen.

Polizeisprecherin Konstantia Dimoglidou sprach von der “größten Brand-Evakuierung”, die es je in Griechenland gegeben habe. Doch die EU war daran nicht beteiligt – allen vollmundigen Versprechen zum Trotz.

Vor zwei Jahren hat Brüssel schon die Flutkatastrophe im Ahrtal verpennt. Doch statt den Katastrophenschutz endlich auf Vordermann zu bringen, hat die EU einen Gedenktag für die “Klimaopfer” eingeführt – und sich selbst gefeiert…

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P.S. Von der Leyen sprach am Sonntag übrigens bei einem Migrationsgipfel in Rom, zu dem die postfaschistische Regierungschefin Meloni eingeladen hatte. Es ging um neue Flüchtlingsdeals wie zuletzt mit Tunesien…