Rechtsruck: „Schweden folgt dem europäischen Muster“

Nach Österreich und Italien bereitet sich nun auch Schweden auf einen Rechtsruck vor. Vor allem die regierenden Sozialdemokraten dürften bei der Wahl in zehn Tagen massiv Federn lassen. Sie liegen im Trend.

„Der Niedergang der Sozialdemokraten folgt dem europäischen Muster“, sagte die Politologin J. Madestam dem Wiener „Standard“. Die Sozialdemokraten stünden vor dem schlechtesten Ergebnis ihrer Geschichte.

Was bedeuten Solidarität, Gerechtigkeit und Gleichheit in der individualistischen Gesellschaft? Auf diese Fragen suchten sie noch immer eine Antwort. Die Schwedendemokraten hingegen profitierten vom Aufwind nationalistischer Parteien.

„In unserer globalisierten Gesellschaft fallen Grenzen, verschiedene Kulturen treffen aufeinander. Einige Gruppen empfinden sich als Verlierer. Das schafft Unruhe, und die Schwedendemokraten schlagen daraus Gewinn“.

Allerdings sollte man sich nicht zu sehr auf die rechten Schwedendemokraten und ihr Narrativ vom Niedergang durch Einwanderung konzentrieren, hält ein anderer Experte dagegen.

Um Schweden sei es nicht so schlecht bestellt, wie man nach den Krawallen von Göteborg glauben könnte, sagt der Politikwissenschaftler A. Hellström. Die Arbeitslosigkeit sinke, die Lebensqualität sei weiter hoch.

Wer hat Recht? Am 9. September (dem Wahltag) wissen wir mehr…

Mehr zu den jüngsten Unruhen hier, zu Hellströms Analyse hier (piqd)