Rating-Willkür geht weiter

Es klingt wie eine gute Nachricht: Die EU beschließt strengere Regeln für Ratingagenturen, meldet die FTD. Tatsächlich müssen sich Moody’s, S&P und Fitch künftig an ein paar Spielregeln zur Veröffentlichung ihrer Bonitäts-Urteile halten, bei groben Fehlbewertungen sollen sie sogar haften.

Doch auch künftig werden sie Euromitglieder in den Ramschbereich verdammen dürfen – denn die Bewertung der „Programmländer“ wurde nicht verboten. Zypern ist so etwas gerade passiert. Die „großen drei“ können auch weiter Politik gegen einzelne Länder machen – wie im Fall Moody’s gegen Frankreich.

Und sie dürfen natürlich ihre Lieblinge hochhalten, auch wenn diese längst im Krisenmodus sind – so wie die USA, UK oder die Niederlande, die trotz schlechter Daten immer noch den kostbaren „AAA“-Stempel haben. Mehr zur Willkür der Agenturen und der Realität in den Euro-Ländern hier.