“Putin hat schon alles erreicht” – really?

Was soll man von dem Treffen Trump-Putin halten? Beide sind unberechenbar, eine klare Agenda gibt es in Helsinki nicht. Doch ausgerechnet die angesehene “New York Times” hat sich schon festgelegt.

Putin habe bereits alles erreicht, was er von diesem Treffen erreichen wollte, schreibt das Blatt – wohlgemerkt vor dem Tête-à-tête. Zitat aus einer Analyse, die als Newsstück präsentiert wird:

When President Vladimir V. Putin of Russia sits down with President Trump in Helsinki, Finland, on Monday for a meeting he has long wanted, he will already have accomplished virtually everything he could reasonably hope for.

Nicht nur das Timing – einen Tag nach dem Ende der (gelungenen) Fußball-WM – spiele Putin in die Hände. Auch Trumps Angriff auf die Alliierten beim Nato-Gipfel sei ein Erfolg für Putin.

Really? Wer sich die Nato-Beschlüsse durchliest, wird etwas anders feststellen. Noch nie ist die Allianz Russland aggressiver und näher an auf die Pelle gerückt als heute. Sogar Frau von der Leyen jubelte.

Noch bizarrer die Einschätzung, die US-Anklage gegen 12 russische Geheimdienstagenten spiele Putin in die Hand. Das könne die “Verschwörungstheorie vom deep state” bestätigen, so die “NYT”.

Dies ist eine bloße Behauptung. Fakt ist aber, dass die Anklage Trump schwächt und all jene stärkt, die ihn – und den ganzen “freien Westen” – auf Konfrontationskurs mit Putins Russland bringen wollen.

Wenn überhaupt, dann kann sich Putin nur über die Risse freuen, die sich zwischen Trump und Europa auftun. Doch daran ist Trump schuld, nicht Putin. Und die EU versucht alles, um die Risse zu kitten…

Und hier die Reaktion des früheren CIA-Direktors: