Die “Institutionen” versagen, schon wieder 

Zum Jubel-Gipfel in Rom hatte die EU versprochen, Griechenland schnell mit neuen Krediten zu helfen. Doch nun hakt es schon wieder. Schuld ist nicht nur Athen, auch “die Institutionen” versagen – wie 2015.

Wir erinnern uns: Auf dem Höhepunkt der Schuldenkrise 2015 wurde die verhasste Troika in “die Institutionen” umbenannt. Es war ein Etikettenschwindel – geändert hat sich nichts.

Genau wie vor zwei Jahren zögern “die Institutionen” auch diesmal, nach Athen zurückzukehren, um dort die Erfüllung ihrer Reform- und Sparauflagen zu kontrollieren.

Und genau wie damals streiten EU-Kommission, EZB und IWF hinter den Kulissen um jedes Wort und um jede Zahl. Vor allem der IWF macht seinem schlechten Ruf alle Ehre.

Obwohl die EU-Kommission so schnell wie möglich zu Potte kommen will (Behördenchef Juncker hat dies vor dem Rom-Gipfel sogar öffentlich versprochen), stellen sich die Dogmatiker aus Washington quer.

Sie weigern sich, Rentenkürzungen auf zwei Jahre zu strecken, wie dies Premier Tsipras offenbar fordert. Sie weigern sich aber auch, über eine Beteiligung am Hilfsprogramm zu entscheiden, bevor wieder Geld fließt.

Damit blockiert der IWF sowohl die Griechen als auch “die Institutionen”. Und dabei ist er mit keinem einzigen Cent an dieser “Rettung” genannten Verschleppung beteiligt.  Ein Skandal!

Es wird höchste Zeit, diese dysfunktionalen “Institutionen” aufzulösen – und einen Europäischen Währungsfonds aufzubauen – allerdings nicht so, wie sich Schäuble das wünscht…

Siehe auch “Die Schuld der Gläubiger”