Poroschenkos jecker Appell

Kennen Sie den Witz, in dem der Schwanz mit dem Hund wackelt? Ukraines Präsident Poroschenko muss diesen Scherz wohl etwas zu wörtlich genommen haben. Passend zu Rosenmontag appelliert er an die SPD.

Der russische Präsident Putin freue sich immer, “wenn es irgendwo auch nur den Ansatz von politischer Instabilität gibt”, sagte Poroschenko seinem deutschen Lieblingsblatt, der “BILD”-Zeitung.

“Es ist deshalb nicht nur für Europa, sondern die ganze Welt wichtig, dass es in Deutschland schnell eine Regierung gibt.” Und dies sei auch der Grund, weshalb die SPD für die GroKo stimmen müsse.

Was soll man zu so einem Rat sagen? Noch dazu von einem Mann, der seit Jahren für “politische Instabilität” sorgt und mittlerweile von der Mehrheit der Bürger der Ukraine abgelehnt wird?

Am besten gar nichts. Am Ende des Tages zeigt diese Meldung doch nur, dass Poroschenko eine krankhafte Fixierung auf Putin hat – vermutlich hat der Kreml-Chef auch das SPD-Referendum ausgeheckt?

Zudem zeigt sie, wie “BILD” Politik macht. Um Kanzlerin Merkel zu stützen, ist sich das Springer-Blatt nicht einmal zu BLÖD, abgehalfterte Oligarchen um ihre Meinung zu fragen…

P. S. Wenn man das Ganze doch ernst nehmen wollte, müßte man sagen, dass sich Poroschenko in eine deutsche Wahl einmischt, nicht Putin. Das hatten wir übrigens schon mal, mit Erdogan.