Polen will keine Waffen liefern – und vergleicht Ukraine mit “ertrinkender Person”

Der Streit zwischen Polen und der Ukraine eskaliert. Die polnische Regierung kündigte an, dass sie keine neuen Waffen liefern werde. Präsident Duda vergleicht die Ukraine mit einer “ertrinkenden Person”, die alles mitreißt.

“Ukraine is behaving like a drowning person clinging to anything available,” sagte Duda nach Angaben der britischen FT (zitiert nach The Hill) “A drowning person is extremely dangerous, capable of pulling you down to the depths … simply drown the rescuer.”

Zu gut deutsch: Das Land und ihr Präsident Selenskyj benehme sich wie eine ertrinkende Person, die sich an alles in ihrer Reichweite klammert. Dies sei extrem gefährlich, da ein ertrinkender Mensch auch den Retter mit in die Tiefe ziehen könne.

Eine extrem harte Aussage – vor allem vom Präsidenten eines Landes, das der Ukraine ewige Treue geschworen hat. Doch nach Selenskyjs Behauptung, Polen spiele mit seinem Agrar-Bann Russland in die Hände, liegen wohl die Nerven blank.

Für Wirbel sorgt auch, dass Warschau vorerst keine neuen Waffen in die Ukraine schicken will. Man werde “nur zuvor vereinbarte Lieferungen von Munition und Rüstungsgütern ausführt. Einschließlich derjenigen, die sich aus unterzeichneten Verträgen mit der Ukraine ergeben”, sagte ein Regierungssprecher.

Das ruft nun sogar die deutsche Bundesregierung auf den Plan. Verteidigungsminister Pistorius kündigte Gespräche mit Polen an. Offenbar hat er Sorge, dass die einstige polnisch-ukrainische Waffenbruderschaft in offene Feindschaft umschlägt…

P.S. Die EU hat der Regierung in Kiew ihre fortgesetzte militärische Unterstützung zugesichert. Die europäische Haltung sei “stabil und unverändert”, sagte der Sprecher des EU-Außenbeauftragten Borrell. Allerdings leistet die EU selbst nur einen vergleichsweise geringen Anteil…