Polen: Tusk dreht der Opposition den Geldhahn zu

Die EU belohnt den liberalen polnischen Premier Tusk mit Milliarden für seine “Rückkehr zum Rechtsstaat”. Das war voreilig – nun dreht Tusk der Opposition den Geldhahn zu.

Das berichtet “Eurotopics”. Polens staatliche Wahlkommission habe der rechtskonservativen ehemaligen Regierungspartei PiS den Wahlkampfzuschuss gestrichen und sie für drei Jahre von der staatlichen Parteienfinanzierung ausgeschlossen.

Mehrere Punkte der Abrechnung des letztjährigen Parlamentswahlkampfs seien der Kommission fragwürdig erschienen. Es geht vor allem um die – angeblich – missbräuchliche Verwendung von staatlichen Mitteln für Parteizwecke. 

Aus Brüssel habe ich dazu noch keinen Kommentar gehört, die EU-Kommission schweigt. Dabei ist das Vorgehen rechtsstaatlich durchaus fragwürdig. Darauf verweist die polnische Zeitung “Rzeczpospolita”:

“Über das Schicksal der Zuschüsse hat der politisch gewählte Landeswahlausschuss entschieden, und gegen dessen Entscheidung wird ein Gericht angerufen, das von einem Teil der Öffentlichkeit ebenfalls als politisiert angesehen wird.“

Es ist also eine politische Entscheidung – genau wie die voreilige Auszahlung der EU-Milliarden…

Siehe auch “Tusk bekommt Milliarden-Vorschuß”