Beginnt nun der „Krieg“ gegen den Dollar?
Vom Ende der Dollar-Dominanz und dem Niedergang des Petrodollar war schon oft die Rede. Mit dem Beginn des westlichen Wirtschaftskriegs gegen Russland hat sich die Debatte verschärft.
Dazu trug die Meldung bei, dass Saudi-Arabien seine Geschäfte mit China künftig in Yuan abwickeln will – und nicht mehr in Dollar. Auch ein Öldeal zwischen Indien und Russland sorgte für Unruhe.
Wie eine Bombe schlägt nun die Meldung aus Moskau ein, dass Putin für Gaslieferungen nach Europa nur noch Rubel akzeptieren will. Sie kommt kurz vor dem EU-Gipfel und Kanzler Scholz großes Kopfzerbrechen bereiten.
Er habe entschieden, “eine Reihe von Maßnahmen umzusetzen, um die Zahlung für unsere Gaslieferungen an unfreundliche Länder in russischen Rubel zu überweisen”, sagte Putin.
Dies sei eine Reaktion auf das “illegitime” Einfrieren russischer Vermögenswerte durch den Westen, betonte Putin. Zugleich sagte er, dass Russland “weiterhin Gas in den in früheren Verträgen festgelegten Mengen liefern” werde.
In Berlin wurde das prompt als Kampferklärung gewertet.
EUropa verliert auf der ganzen Linie
Dies ist eine der dunkelsten Stunden für Europa seit 1945, sagt der Außenbeauftragte Borrell nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine. Es ist vor allem eine dunkle Stunde für die EU. Sie verliert auf der ganzen Linie.
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