Nun macht auch Vestager Front gegen China

Die EU-Kommission macht Front gegen China. Nachdem sie vor “Desinformation” aus Peking gewarnt hatte, geht es nun um einen angeblich drohenden Ausverkauf. Sogar die liberale Wettbewerbskommissarin Vestager ist dabei.

Es gehe darum, einen „Ausverkauf“ der durch die Coronakrise geschwächten Wirtschaft zu verhindern, erklärte Vestager. Der europäische Markt sei offen und weltweit vernetzt, sagte Vestager. „Damit dies unsere Stärke bleibt, müssen wir wachsam sein“.

An dieser Wachsamkeit hat es angeblich bisher gefehlt – vor allem gegenüber dem expandierenden China. Tatsächlich sind chinesische Konzerne immer öfter auf „Shoppingtour“ in Europa.

Allein im vergangenen Jahr flossen für Übernahmen und Firmenbeteiligungen mehr als zehn Milliarden Euro von China nach Deutschland.

Aus der Coronakrise ist bisher jedoch noch kein Fall einer feindlichen Übernahme bekannt. Da europäische Firmen durch die Krise geschwächt sind, könne sich dies aber schon bald ändern, fürchtet man in Brüssel.

Die EU-Kommission legte daher ein Weißbuch vor, das eine Debatte anstoßen und EU-Gesetze vorbereiten soll.

Nach den Plänen geht es vor allem darum, sich gegen staatlich subventionierte Konzerne aus dem Ausland zu schützen. Denn diese verzerrten den Wettbewerb.

Kritiker fürchten allerdings, dass die Regeln zur Abschottung genutzt werden könnten. Das „Ende der Naivität“ könne dann in einen neuen Protektionismus führen…

Siehe auch “Protektionismus à la Merkel” und “EU vs China: Der Infokrieg weitet sich aus”