Nun doch: Brexit überschattet EU-Fete
Beim EU-Gipfel letzte Woche gab sich Kanzlerin Merkel noch optimistisch: Nichts und niemand könne die Feiern zum 60. Jahrestag der EU-Gründungsverträge überschatten. Doch nun verdirbt ihr Premier May die Fete.
Die britische Regierungschefin will den Brexit-Antrag nämlich nicht wie erwartet noch diese Woche, sondern erst zum Ende des Monats März stellen. Also kurz vor oder nach dem EU-Jubiläum am 25. März.
Die beiden Kammern des britischen Parlaments hatten am Montagabend für das Brexit-Gesetz gestimmt. Es ermächtigt diese, offiziell den EU-Exit zu erklären und die Austrittsverhandlungen aufzunehmen.
Auch bei den Verhandlungen dürfte es nun Verzögerungen geben. Denn der ursprünglich für den 6. April geplante Sonder-Brexit-Gipfel der EU muss nun auch verschoben werden.
Wieso braucht es überhaupt einen Sondergipfel? Weil sich EU-Kommission und Rat um die Verhandlungsführung streiten. Dabei hatte es Merkel ein klein wenig anders dargestellt:
„Wir sind völlig vorbereitet, der Brexit überschattet unsere Planungen in keiner Weise.“
Die Frage nach dem Timing für den Brexit und der EU-Fete hatte übrigens der Autor dieses Blogs gestellt…
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Peter Nemschak
14. März 2017 @ 20:55
Wer eine Führungsrolle in der EU hat, muss sich auch die Finger mit einem BREXIT schmutzig machen – selbst wenn es für den oder die verdrießlich ist. May wird es mit den Schotten auch nicht leicht haben. Dafür werden sie bezahlt und ihre Egos befriedigt.
ebo
14. März 2017 @ 20:59
Merkel führt ja eben nicht. Sie verhindert nur, dass sich etwas ändert. Und das verlängert und verschlimmert die Krise.