Trump schreckt Kalte Krieger auf

Die Trump-Wahl lässt in Brüssel alle Alarmglocken schrillen. Vor allem die EU-Außenpolitiker fürchten einen transatlantischen Temperatursturz. Dabei bietet die Wahl auch Chancen.

Bisher dominiert in der EU die Sorge, dass Trump auf den russischen Staatschef Putin zugehen und die gemeinsame, angeblich bewährte Ukraine-Politik infrage stellen könnte.

Vor allem die Osteuropäer sehen dies mit Schrecken. Die kalten Krieger in Polen und im Baltikum dürften versuchen, Trump über die Nato einzubinden und auf den bisherigen harten Kurs zu verpflichten.

Allerdings war zuletzt auch in der EU Kritik an den Russland-Sanktionen laut geworden, sogar in der SPD war von einer Wiederannäherung an Putin die Rede.

In der Russland-Politik zeichnet sich nun ein Kampf zwischen „Tauben“ und „Falken“ ab. Und zwar nicht nur in den USA, sondern auch in Europa, vielleicht sogar in Deutschland.

Ist das wirklich so schlimm? Ich finde nicht. Denn der bisherige Kalte-Kriegs-Kurs hat keinen Frieden in der Ukraine gebracht, ganz im Gegenteil. Der Konflikt hat sich ausgeweitet – auf Syrien.

An diesen Fronten für Entspannung zu sorgen, ist auch im Interesse EUropas. Allerdings darf dies nicht auf Kosten der Freiheit gehen – ich will keine autoritäre Achse Washington-Moskau…