Ukraine: Niederlage mit dem “Siegesplan”

Präsident Selenskyj ist es bei seiner US-Reise offenbar nicht gelungen, seinen “Siegesplan” voranzubringen. Die Geheimdienste lehnen weit reichende Militärschläge in Russland ab.

Es war als Triumphzug angekündigt und endete mit einer Niederlage: Präsident Selenskyj ist es bei seiner US-Reise nicht gelungen, seinen “Siegesplan” zu verkaufen.

Der Plan enthalte wenig Neues und beschränke sich im Wesentlichen auf Forderungen nach noch mehr Waffen, schreibt das “Wall Street Journal”.

Weiter heißt es, Selenskyj habe einen maximalistischen Vorschlag unterbreitet. Die USA und ihre Verbündeten sollten Kiew alles geben, was es wolle.

Doch die Rahmenbedingungen in der Ukraine hätten sich geändert und sogar die engsten Mitarbeiter von US-Präsident Biden entmutigt.

Biden kündigte zwar neue Munition für weit reichende US-Waffen an – aber kein grünes Licht für Militärschläge gegen Russland. Jedenfalls noch nicht.

Was dahinter steckt, deckt die “New York Times” auf: Die Geheimdienste warnen. Man müsse mit harter russischer Vergeltung gegen die USA und ihre Alliierten rechnen, doch ein militärischer Durchbruch (“Sieg”) sei nicht zu erwarten.

The intelligence assessment describes a range of possible Russian responses to a decision to allow long-range strikes using U.S. and European-supplied missiles — from stepped up acts of arson and sabotage targeting facilities in Europe, to potentially lethal attacks on U.S. and European military bases.

Am Kriegsverlauf würden auch Schläge tief im russischen Hinterland oder gar in Moskau nichts ändern, so die Experten. Ihr Fazit: Selenskyjs Plan sei viel zu riskant.

Was die Kiesewetters, Hofreiters und Strack-Zimmermanns dieser Welt natürlich nicht daran hindert, unverdrossen noch mehr Waffen und “Feuer frei” zu fordern…