Neues vom Wirtschaftskrieg (264): US-Sanktionen gegen China wirkungslos

EU plant Importverbot von Aluminium aus Russland. China und Indien setzen Ölkäufe in Russland aus. Und die US-Sanktionen gegen KI aus China zeigen keine Wirkung – sie halfen “Deepseek”.

  • US-Sanktionen gegen KI aus China zeigen keine Wirkung. Der Erfolg der KI-App der chinesischen Firma Deepseek hat die Kurse von US-Tech-Unternehmen abstürzen lassen. Am härtesten traf es den Chiphersteller Nvidia: Der Kurs brach bis Montagabend um 17 Prozent ein – fast 600 Milliarden Dollar Börsenwert gingen verloren. US-Präsident Donald Trump sprach von einem “Weckruf” für das Silicon Valley. (…) Deepseek war seit Anfang 2022 vom Nachschub von Nvidia-Chips abgeschnitten; damals verhängten die USA Sanktionen, die den Export von Halbleitern nach China stark einschränken. Der Gründer von Deepseek, Liang Wenfeng, sagte im vergangenen Jahr, dieses Problem habe er bei der Entwicklung des Chatbots überwinden müssen. (AFP). Welch eine Ironie der Sanktions-Geschichte…
  • China und Indien setzen Ölkäufe in Russland aus. China and India have suspended March purchases of Russian oil as U.S. sanctions drive up shipping costs, Reuters reported, citing traders and shipping data. The U.S. Treasury Department earlier this month targeted 183 vessels, including “shadow fleet” tankers used by Russia to bypass Western oil price caps, in a sweeping sanctions package aimed at undermining Moscow’s energy revenues. As a result, shipping on Aframax tankers — which can carry around 100,000 metric tons — for Russia’s ESPO Blend oil surged to $6.5-$7.5 million for delivery to China and $9-$10 million for delivery to India. (Reuters via Moscow Times) Irgendwann wird das russische Öl auf den Märkten fehlen. Dann ziehen die Preise wieder an – Trump will das Gegenteil…
  • EU plant Importverbot von Aluminium aus Russland. Die EU-Kommission hat den Mitgliedstaaten ihren Vorschlag für ein neues Sanktionspaket gegen Russland vorgestellt. Es sieht ein komplettes Importverbot für Aluminium vor, das in einem Jahr wirksam werden soll, wie Diplomaten berichteten. Zudem sollen 74 weitere Schiffe der russischen Schattenflotte und 15 weitere russische Banken mit Sanktionen belegt werden. Ins Visier nimmt die Kommission auch Exporte von Spielekonsolen, weil mit ihnen Drohnen auf dem Gefechtsfeld gesteuert werden. Nicht berücksichtigt wurde ein Einfuhrverbot für russische Flüssiggas (LNG). (FAZ) Das nunmehr 16. Sanktionspaket soll bis zum dritten Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine Ende Februar beschlossen werden. Die 15 anderen zeigten nicht die gewünschte Wirkung…

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