Neues vom Wirtschaftskrieg (259): Massive Drohungen aus den USA
USA erlassen Sanktionen gegen die Gazprombank. US-Senator droht mit Zerstörung der deutschen Wirtschaft. Und Trump plant neuen Handelskrieg mit Nachbarländern.
- Trump plant neuen Handelskrieg mit Nachbarländern. Der künftige US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, nach seinem Amtsantritt am 20. Januar 2025 hohe Strafzölle auf Importe aus Kanada, Mexiko und China zu erheben. Dieser drastische Schritt könnte neue Handelskriege auslösen. (telepolis) Der scheidende EU-Außenbeauftragte Josep Borrell warnte vor einem Handelskrieg und betonte zugleich die Abwehrbereitschaft der Europäer: „Wir sind bereit, Gegenmaßnahmen zu ergreifen“, drohte er am Rande eines Außenminister-Treffens sieben führender Industrienationen (G7) im italienischen Fiuggi. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck warnte: Am Ende würden alle verlieren, auch die USA.
- US-Senator droht mit Zerstörung der deutschen Wirtschaft. Der republikanische Senator Lindsey Graham hat Deutschland und anderen westlichen Verbündeten gedroht, ihre “Wirtschaft zu zerstören”, sollten sie den Haftbefehl gegen Israels Premierminister Netanjahu vollstrecken. Der Internationale Gerichtshof hatte einen Haftbefehl gegen den israelischen Premierminister Netanjahu ausgestellt. “Wenn Sie als Nation dem ICC helfen und den Haftbefehl gegen Bibi und Gallant erzwingen, werde ich Sanktionen gegen Sie als Nation verhängen”, sagte Graham beim Sender Fox am Samstag. Er forderte die Verbündeten Amerikas auf, sich zwischen dem ICC und den USA zu entscheiden (t-online)
- USA erlassen Sanktionen gegen die Gazprombank. Die USA haben neue Sanktionen gegen die russische Gazprombank verhängt. Diese sollen das staatlich kontrollierte Kreditinstitut daran hindern, neue energiebezogene Transaktionen durchzuführen, die das US-Finanzsystem betreffen. Die Sanktionen richten sich auch gegen rund 50 andere russische Banken und das russische System zur Übermittlung von Finanzinformationen (SPFS). Ungarn kritisiert US-Sanktionen scharf kritisiert. (…) Ungarn gehört neben der Slowakei und Österreich zu den wenigen europäischen Ländern, die ihren Energiebedarf noch mit Gaslieferungen aus Russland decken. (telepolis)
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P.S. Der künftige US-Präsident Trump droht nun auch noch den BRICS-Staaten mit Strafzöllen von 100 Prozent. Offenbar ist die Hegemonie des Dollars doch nicht so sicher, andernfalls müsste er nicht zu derart absurden Ankündigungen greifen…
The idea that the BRICS Countries are trying to move away from the Dollar while we stand by and watch is OVER. We require a commitment from these Countries that they will neither create a new BRICS Currency, nor back any other Currency to replace the mighty U.S. Dollar or, they…
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) November 30, 2024
notabene
27. November 2024 @ 18:31
OMG
Stelle mir eben vor, Bibi und Wladi kommen gleichzeitig in Deutschland an.
Wer wird hochgenommen?
Bei Wladi kommen die Liebesgrüße direkt aus Moskau.
Bei Bibi aus den USA……
Dem Scholzinator brennt die Hauptplatine durch und der Rest aus dem Bundestag prüfen die Arbeitsverträge ihrer US-Sponsoren.
2001 Odyssee durch Deutschland
2010 Das Jahr, in dem wir nicht wussten, was wir machen
2025 Der Letzte macht das Licht aus
Das Leben ist scheiße; aber der Unterhaltungswert ist unbezahlbar…………:)))
Arthur Dent
27. November 2024 @ 14:51
Sosindsehalt, unsere Froinde aus Übersee. Anfangs freut man sich ja über Besuch, aber nach achtzig Jahren fängt der zu müffeln an. Ich würde helfen, den Koffer zum Bahnhof zu tragen, wenn der endlich gehen würde. Und sein großes Militärkrankenhaus in Rammstein kann er mitnehmen, kostet den deutschen Steuerzahler nur Geld, behandeln lassen kann er sich dort aber nicht.
Monika
27. November 2024 @ 14:17
Who the f… is Lindsey Graham? Hat der Mann -außer seiner großen Schnauze- irgend etwas vorzuweisen, was ihn auch nur ansatzweise in eine solch machtvolle Position bringen könnte, nach Belieben europäische Nationen wirtschaftlich zu ruiniueren? (außer vielleicht seiner “Antisemitismus”keule hinter dem Rücken…) Ein Maulheld des exceptionalism, der wegen seiner “gewählten Ausdrucksweise” Eindruck macht bei den reichweiteorientierten Medien. Nicht weiter wert darüber zu berichten.
Martin Franz Arnold Jäger
28. November 2024 @ 12:28
Wer solche Freunde hat braucht keine Feinde mehr. Der typische „ fast talking loud mouth American“ ……
KK
27. November 2024 @ 11:40
„…westlichen Verbündeten gedroht, ihre “Wirtschaft zu zerstören”, sollten sie den Haftbefehl gegen Israels Premierminister Netanjahu vollstrecken.“
Mafiamethoden, und dann noch unter „Verbündeten“?
Derartige „Bündnisse“ braucht doch kein Mensch – und auch kein Land!
EUropa sollte die USA endlich als das erkennen, was sie tatsächlich sind: Ein Schurkenstaat übelster Sorte!
Michael
27. November 2024 @ 13:45
…. und in Paris ist bereits die Rede davon dass Netanyahu als Regierungschef u. U. Immunität genießt sollte er französischen Boden betreten! Natürlich gilt dergleichen auch für Putin, schließlich gelten im sog. werte- und regelbasierten Westen weder Doppelmoral noch doppelter Standards!
Stef
27. November 2024 @ 11:11
Ich wage mal folgende Prognose:
In Deutschland und Europa kommen wir erst wieder auf die Beine und auf einen nachhaltigen Wachstumskurs, wenn wir mit Russland einen belastbaren Frieden, eine einvernehmliche Sicherheitsordnung und vor allem wieder eine stabile Handelsbeziehung und kommerzielle Kooperation haben. Weil dies aber das Allerletzte ist, das unsere hegemonialen Herren und ihre transatlantischen Befehlsempfänger an der Spitze unserer Regierungen haben wollen, wird unser wirtschaftlicher und politischer Fall lange und tief ausfallen.
Für realistische Hinweise, wie wir ohne russische Energieträger als Industrieland und leistungsstarker Wirtschaftsstandort überleben wollen, wäre ich dankbar. Ich sehe die Alternativen nicht und halte sie allesamt für transatlantische Lebenslügen. Angefangen mit Sonnen- und Windstrom (für die gesicherte Versorgung…) über grünen Wasserstoff (den uns die Welt zu Vorzugskonditionen bereitstellt…) über Energiespeicher (die wir weder bezahlen noch produzieren können) bis hin zu LNG aus den USA (die uns wie man oben sieht ihr Frackinggas zu gesicherten und günstigen Konditionen ohne Erpressung liefern…).
Die Wahrheit ist, Russland war und bleibt der zuverlässigere, günstigere, ökologischere und damit deutlich bessere Energielieferant. Insbesondere russisches Gas war die perfekte Ergänzung für die Sicherstellung von bezahlbarer Versorgungssicherheit im Rahmen der Energiewende. Ohne russische Gas scheitern wir in allen Dimensionen. Bei der Versorgungssicherheit, bei der Energiewende und bei der Bezahlbarkeit.
Die USA tun genau das, was sie Russland nachsagen (was Russland jedenfalls gegenüber Deutschland nicht gemacht hat). Sie nutzen die Energieabhängigkeit Europas für politische Erpressung. Und nichts wird sie davon abbringen, solange wir auf ihre Leistungen angewiesen sind.
Michael
27. November 2024 @ 12:36
@Stef
Das ist mehr als Prognose, das ist Analyse die ich vollends teile!
Alexander Hort
27. November 2024 @ 17:14
“Für realistische Hinweise, wie wir ohne russische Energieträger als Industrieland und leistungsstarker Wirtschaftsstandort überleben wollen, wäre ich dankbar.”
Naja, wenn ich mich richtig erinnere hat selbst in der DDR die Energiepartnerschaft mit der Sowjetunion erst in den 70ern so richtig begonnen. Davor wird man sich wohl mit Kohle als Energieträger beholfen haben.
Zur Nazizeit hat es teils umfangreiche Bemühungen gegeben, Deutschland vom Import ausländischer Rohstoffe unabhängig zu machen. Im Ergebnis entstanden unter anderem die Buna- und Leunawerke.
Ich will damit nicht behaupten, dass Deutschland mal ebend auf wichtige Handelspartner verzichten kann, aber wenn man bereit ist, klare Prioritäten zu setzen, lässt sich sicher auch für wichtige Probleme eine Lösung finden. Dann wird man halt evtl. auf die Energiewende verzichten müssen, oder die Atomenergie wieder aus der Versenkumg holen. Und überhaupt, war nicht in der ersten sowjetischen Atombombe Uran aus Thüringen enthalten?
Ja, ich bin auch für den Handel mit Russland, aber ich möchte damit zeigen, dass nicht gleich wirtschaftlich alles verloren sein muss, nur weil sich die geopolitische Lage ändert.
Was wir brauchen sind Eliten, die die Zeichen der Zeit erkennen und sich pragmatischerweise endlich von der Schuldenbremse verabschieden, denn nur so können die Industrie und die nötigen Arbeitskräfte mobilisiert werden.
Michael
27. November 2024 @ 18:34
Naja, “Prioritäten” sind gut aber auch nur im Sinne einer multipolaren Weltordnung versus einer hegemonialen Weltordnung. Das vollkommene Ausgeliefertsein gegenüber den USA als untergehendem Hegemon war und ist zu jedem Zeitpunkt in der Geschichte unerträglicher als jede Energieabhängigkeit von Russland es jemals war!
Stef
27. November 2024 @ 18:46
@Alexander Hort: Stimmt. Danke!
Skyjumper
27. November 2024 @ 19:34
Prioritäten sind sicherlich ein Mittel um mit einer Problemlage umzugehen, ändern aber nichts am Problem. Prioritätensetzung ist Mangelverwaltung – nicht mehr, nicht weniger. Zukunftsorientierte Politik beschäftigt sich aber zunächst proaktiv damit eine Mangellage gar nicht erst entstehen zu lassen. Prioritätensetzung ist der B-Plan, wenn der A-Plan nicht geklappt haben sollte.
Auf die Energiewende kann btw nicht mehr verzichtet werden – wir sind bereits mittendrin und die Brücken nach Hinten wurden abgebrochen. Atomenergie könnte eine Lösung sein – für in 15 Jahren (in DE vermutlich eher für in 25 Jahren).
Es liegt auch nicht an der Schuldenbremse (so mangelhaft die auch ist). Es fehlt in DE im Zweifelsfall nicht an Geld (an Investoren), sondern an wirtschaftlich-gewinnträchtigen Rahmenbedingungen. Unterm Strich fehlt es DE an einer (politischen) Elite die sich eben NICHT als Abbruchunternehmer mit Prioritätensetzung verstehen.
Michael
27. November 2024 @ 10:15
Das alles ist Balsam auf die Seelen der sadomasochistischen Vasallen in der EU und ganz besonders Deutschlands!
Helmut Höft
27. November 2024 @ 09:54
„Ukraine has trillions in minaerals. And U.S. Politicians want them.“ https://geopoliticaleconomy.com/2024/09/16/senator-lindsey-graham-ukraine-trillion-minerals/
Tzja, Lindsay Graham, Trump und die U.S. Politniki. Alles tolle Kerle und Menschenfreunde. Ob das der Politniki in €U bekannt ist?
Die USA und Israel: „Keine Krähe hackt einer anderen ein Auge aus!“ (ist das jetzt Antisemitismus? o)