Neues vom Wirtschaftskrieg (258): EU-Sanktionen werden zum Bumerang
Europas Industrie leidet unter den Russland-Sanktionen. Lufthansa-Mitarbeiter warnen vor Jobverlust. Und der Diamanten-Handel in Antwerpen bricht zusammen.
- Diamanten-Handel in Antwerpen bricht zusammen. The centuries-old diamond trade in Antwerp is facing a severe crisis, with local traders having expressed fears that the industry could soon vanish altogether. According to the Antwerp World Diamond Centre, imports of rough diamonds have fallen 38 per cent in the first nine months of this year alone. Over the past decade, the total stands at 70 per cent.Trade in polished diamonds has declined by about 14 per cent in the past year and 40 per cent in 10 years. (Brussels Signal) Der Hauptgrund ist das EU-Embargo gegen russische Diamanten.
- Lufthansa-Mitarbeiter warnen vor Jobverlust. Vertreter der Beschäftigten der Luftverkehrsbranche haben vor unfairem Wettbewerb durch ausländische Airlines und dem Verlust von Arbeitsplätzen gewarnt. In einem offenen Brief an die Bundesregierung forderten die Dienstleistungs-Gewerkschaft Verdi und die Betriebsräte des Lufthansa-Konzerns am einen “Kurswechsel in der Luftverkehrspolitik”. (AFP) Vor allem die Sanktionen gegen Russland sind ein Problem – denn sie verbieten den Überflug Richtung Asien.
- Europas Industrie leidet unter Russland-Sanktionen. Francois Lenglet rappelle les fondamentaux : “Les seules victimes des sanctions contre la Russie, c’est l’Europe […] Ce qui a conduit à une nouvelle vague de désindustrialisation […]” (X) Lenglet ist einer der bekanntesten Wirtschaftsjournalisten in Frankreich. Er spricht aus, was deutsche Experten nicht zu sagen wagen…
Mehr zum Wirtschaftskrieg hier
P.S. Russlands Außenminister Lawrow will im Dezember an einem Außenministertreffen der OSZE auf der Insel Malta teilnehmen. Das berichtet die Tageszeitung „Wedomosti“. Es wäre das erste Mal seit Kriegsbeginn, dass der russische Spitzendiplomat in ein EU-Land reist – und den Sanktionen trotzt.
Arthur Dent
2. November 2024 @ 13:36
@KK & Karl
– ach Leute, Annalena Alma Charlotte hat doch Donald T. auch geantwortet, wie gut unsere Energieversorgung klappt und wir auch keine Haustiere verzehren…
@Monika
“WIE man all diese von der Finanzindustrie und dem Transatlantizismus Abhängigen vom europäischen Hof jagen kann!”
– in vorauseilendem Gehorsam wälzt sich man sich pflichtschuldigst schon im Staub. Der EVP-Chef rät schon mal, Donald die Hand auszustrecken. Die Amerikaner beschützen uns demnächst ganz selbstlos mit ihren Mittelstreckenraketen. Da muss man die Amerikaner doch einfach liebhaben, nicht wahr?
Monika
2. November 2024 @ 12:38
Jetzt muss nur noch jemand eine Idee haben, WIE man all diese von der Finanzindustrie und dem Transatlantizismus Abhängigen vom europäischen Hof jagen kann! Leider sind unsere östlich gelegenen EU-Mietglieder ja noch stark durch die Märchenerzählung vom freien und gleichen Welthandel und den Segnungen des Schutzschilds durch US-Militär via NATO gefesselt…
Wir sollten allerdings mit der Gegenwehr beginnen bevor die EU völlig runtergerockt ist. Die Angstlähmung vor der Rache der USA lässt uns selbst im Angesicht völliger Bedeutungslosigkeit erstarren wie das berüchtigte Kaninchen… Dass die USA eine Schlange sind, war uns bekannt. So lange sie satt ist wird sie uns nicht fressen, war das Kalkül. Jetzt ist das Vieh so fett, dass anscheinend nicht einmal mehr der ganze Planet für seinen Appetit ausreicht.
Michael
2. November 2024 @ 00:36
Natürlich zahlen die Sanktionierer einen enorm hohen Preis für die von ihnen selbst verordneten Sanktionen! Es wird inzwischen gemunkelt der Preis für den Westen sei höher als die Kosten für den Sanktionierten! Informiert Berlin oder informiert auch Brüssel die Öffentlichkeit deshalb nicht über die Kosten!? Klar ist m. E. nur dass in den USA die Profite sprudeln!
Hole in the wall
2. November 2024 @ 00:33
Wenn man die ganzen Warnungen vor der Selbstzerstörung Europas bei dem bösen Feindsender gelesen bzw ihn gehört hat(te) in 22 und 23, könnte man glatt meinen, dass Lawrow sich mehr für das Wohl des Deutschen Volkes interessiert hätte als Baerbock, Lindner, Habeck und Scholz…
Bin nicht so naiv aber hey von George Bush Sr. wurde so etwas ja schließlich auch immer behauptet, er sei der letzte Freund Deutschlands gewesen.
Die ARD hatte ja die Herrhausen Serie gebracht aktuell, das passt so „schön“ zusammen mit der erfolgten Rückdrehung Deutschen Einflusses in Russland…
Arthur Dent
1. November 2024 @ 22:32
“Les seules victimes des sanctions contre la Russie, c’est l’Europe […] Ce qui a conduit à une nouvelle vague de désindustrialisation […]”
Die einzigen Opfer der Sanktionen gegen Russland sind Europa […], was zu einer neuen Welle der Deindustrialisierung geführt hat […]“
-Weiß man, ob Frau Baerbock ihm schon geantwortet hat?
KK
2. November 2024 @ 01:28
„Weiß man, ob Frau Baerbock ihm schon geantwortet hat?“
Mir ist inzwischen eigentlich egal, was unsere deutsche Aussenministerin denkt…
Michael
2. November 2024 @ 09:20
Wurde nicht kürzlich irgendwo von irgendwem eine Petition gestartet die Baerbock zum Rücktritt auffordert?
Karl
2. November 2024 @ 06:52
Es geht nicht nur um Frau Baerbock, sondern um die gesamte Transatlantiker-Elite nicht nur Deutschlands, sondern auch Frankreichs! Sie alle schweigen, leugnen, verdrängen und warten devot auf das, was der große Bruder sagt. Übrigens auch Merz, Meloni, Macron, Weidel etc. pp.
Sie selber haben ihre Vermögen ja im Trockenen, bei Blackrock oder anderen Steueroasen, Weidel wohnt sogar in der Schweiz, sie sind Abhängige der sog. Finanzindustrie (bei Emmanuel Todd, „Der Westen im Niedergang“, nachzulesen).