Neues vom Wirtschaftskrieg (255): BRICS sind wichtigster Handelspartner

EU-Sanktionen sollen neue Delikte erfassen – auch Desinformation wird strafbar. Der europäische Gaskauf floppt. Russlands Rohöllieferungen sind auf einem Höchststand. Und die BRICS steigen zum wichtigsten Partner der EU im Warenhandel auf.

  • BRICS steigen zum wichtigsten Partner der EU im Warenhandel auf: The #BRICS+ group is now the EU’s main trading partner for goods Our infographic takes you through the BRICS+ Economic indicators and trade with EU (EU-Parlament auf X) Zu den Gründungsmitgliedern der BRICS zählt übrigens Russland, das die EU ja mit seinen Sanktionen wirtschaftlich schwächen und isolieren wollte…
  • Russlands Rohöllieferungen auf höchstem Stand seit drei Monaten. Das berichtet der Finanzdienst Bloomberg und beruft sich dabei unter anderem auf Schiffstracking-Daten. Demnach hatten 35 Tanker insgesamt 26,17 Millionen Barrel russisches Rohöl geladen. Damit stiegen die täglichen Rohöllieferungen Russlands über den Seeweg um rund 850.000 Barrel auf den höchsten Wert seit Ende Juni. Der Großteil des russischen Öls geht trotz der westlichen Sanktionen nach Asien. Hauptabnehmer sind China und Indien. (telepolis)
  • Gemeinsamer Gaskauf floppt. AggregateEU ist die Beschaffungsplattform der Europäischen Union, die den gemeinsamen Einkauf von nichtrussischem Erdgas ermöglicht. Durch Bündelung der Nachfrage sollten Haushalte und vor allem die energieintensive Industrie mit der Marktmacht der EU-27 im Hintergrund Zugang zu günstigerem Gas bekommen. Das war neben dem Finden neuer Lieferanten abseits der russischen Gazprom eines der Hauptziele der Initiative. Jetzt, 17 Monate nach dem Start des gemeinsamen Beschaffungsprogramms, macht sich allenthalben Ernüchterung breit. Böswillig könnte man sagen: AggregateEU floppt. (Der Standard)
  • EU-Sanktionen sollen neue Delikte erfassen. Die Europäische Union will die Sanktionen gegen Russland um Delikte wie Cyberangriffe oder Sabotageakte ausweiten. Die ständigen Vertreter der Mitgliedsländer sprachen sich in Brüssel laut Diplomaten für Strafmaßnahmen gegen Personen aus, die für sogenannte hybride Angriffe oder Sabotage verantwortlich sind. Dazu zählen laut einem Textentwurf Aktivitäten, welche “die Demokratie, den Rechtsstaat, die Stabilität oder Sicherheit unterlaufen oder gefährden”. (Tagesschau) Gemeint sind offenbar auch Aufrufe zu gewalttätigen Demonstrationen oder Umstürzen oder die Einflussnahme auf Wahlen. Sanktioniert werden soll sogar die Einschüchterung von Kritikern Russlands oder gezielte Desinformation

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