Neues vom Wirtschaftskrieg (254): Intel leidet unter US-Sanktionen

Das Russland-Geschäft in Tschechien boomt. Nach einem Jahr starken Wachstums schwächelt der Handel zwischen China und Russland. Und China setzt als Reaktion auf US-Sanktionen entschieden, keine Intel-Chips mehr in staatlichen Institutionen ein

  • China hat in Antwort auf die US-Sanktionen entschieden, keine Intel- und AMD -Chips mehr in staatlichen Institutionen einzusetzen. Damit bricht ein riesiger Markt weg – und nicht nur das: China setzt stattdessen auf Produkte des Unternehmens #Loongson, das mit großen Kraftakten auch technisch Intel /AMD schlagen will . Nach der langen Dominanz von Intel käme das einer echten Zeitenwende in der Chip-Industrie nahe. Intel und AMD werden gegen diesen Konkurrenten und ohne den chinesischen Markt enorm kämpfen müssen. Für Magdeburg keine guten Aussichten. Der Fall zeigt zugleich die negative Dialektik der US-Sanktionen gegen China: Sie provozieren verstärkte Kraftanstrengungen und Kräftebündelungen in China. Im Ergebnis geht die Sanktion nach hinten los… (Arno Gottschalk auf X)
  • Nach einem Jahr starken Wachstums sieht sich der Handel zwischen China und Russland inzwischen Grenzen gegenüberberichtet die South China Morning Post. Zwischen Januar und August 2023 belief sich der Handel auf 158,5 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg von 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie aus Daten der chinesischen Zollbehörde hervorgeht. Das verlangsamte Wachstum steht im Schatten der US-Sanktionen gegen Russland nach dem Krieg in der Ukraine und den damit verbundenen Zahlungsproblemen. Chinesische Finanzinstitute planen, ihre Verbindungen zu Russland einzuschränken, was von Beobachtern als Reaktion auf Druck aus Washington interpretiert wird. (telepolis)
  • Russland-Geschäft in Tschechien boomt. Rund 46.000 Unternehmen in der EU haben einen russischen Bezug, der nach EU-Regeln meldepflichtig ist, heißt es von der internationalen Rating-Agentur Moody’s. Mehr als ein Viertel davon finden sich in der Tschechischen Republik, in der aber nur zweieinhalb Prozent der EU-Bevölkerung leben. Bulgarien ist mit 9500 Unternehmen der zweitbeliebteste Standort für Unternehmen mit Russland-Bezug. Obwohl Deutschland hinsichtlich der Wirtschaftskraft und der Bevölkerungszahl von mehr als 80 Millionen Einwohnern schwerer wiegt, haben sich hier nur 4200 solcher Unternehmen niedergelassen. (Deutsche Welle)

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