Neues vom Wirtschaftskrieg (253): Trump rückt von Sanktionen ab

Das UK sanktioniert Russlands Schattenflotte. Schweizer Banken zweifeln an “kontraproduktiven” EU-Sanktionen. Und Trump will weniger Sanktionen – aus Sorge um den Dollar.

  • Trump will weniger Sanktionen. Ex-United States President and Republican presidential candidate Donald Trump insisted that, if elected in November, he wants to use sanctions “as little as possible.” (…) Trump claimed sanctions “kill” the dollar and stressed one of his main objectives is to keep the dollar as the world currency. He pointed out, that even when he has to impose sanctions, he wants to remove them as soon as possible. The Republican also praised the use of tariffs, insisting they have “tremendous political power.” (Breaking the News). Denkt da jemand um – oder ist es nur Wahlkampf-Rhetorik? Während er Sanktionen infrage stellt, plant Trump offenbar neue massive Strafzölle – sie könnten auch die EU treffen…
  • Schweizer Banken zweifeln an EU-Sanktionen. Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine habe die Schweiz sehr schnell die EU-Sanktionen übernommen, sagte der stellvertretenden Chef der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg), August Benz, der Nachrichtenagentur Reuters. International tätige Banken hätten zudem die US-Sanktionen übernommen. «Aber viele Sanktionen wirken nicht, wie man sich das gewünscht hat. Sie produzieren teilweise sogar das Gegenteil. Die Schweiz muss klären, ob sie eine eigene Sanktionspolitik benötigt», sagte Benz. (Handelszeitung)
  • UK sanktioniert Russlands Schattenflotte. Das Vereinigte Königreich hat zehn russische Schiffe sanktioniert, die Teil der berüchtigten Schattenflotte sein sollen. Das Hauptziel der Flotte: russischen Treibstoff um die Welt zu transportieren. Dabei handelt es sich größtenteils um ältere (und nicht versicherte) Schiffe, die Russland nutzt, um internationale Sanktionen zu umgehen. Russland besitzt sowohl Schiffe innerhalb der Flotte, die Öl transportieren, als auch LNG-Transportschiffe.  (FR)

Mehr zum Wirtschaftskrieg hier

P.S. Hier noch ein “origineller” Vorschlag der Linken: Russische Oligarchen enteignen!. Zum Treffen der Euro-Gruppe und des EU-Rates „Wirtschaft und Finanzen“, erklärt Martin Schirdewan, Ko-Vorsitzender der Linksfraktion im Europäischen Parlament:

„Es ist nicht genug, die Vermögen russischer Oligarchen in der EU einzufrieren. Die EU legt sich mit dieser Politik nur wieder mal selbst lahm. Die Oligarchen müssen endlich ohne Wenn und Aber enteignet werden. Putins Macht-Mogule sollten allen voran für die Ukrainehilfe blechen, nicht unsere europäischen Steuerzahlerinnen und Steuerzahler.“