Neues vom Wirtschaftskrieg (245): Habeck droht China wegen Ukraine
Die BRICS-Gruppe expandiert weiter. Blackrock will sein Geld von der Ukraine zurück. Im Streit um Strafzölle auf E-Autos wollen die EU und China nun doch verhandeln. Derweil droht Wirtschaftsminister Habeck – wegen der chinesischen Haltung zur Ukraine.
- Habeck droht China wegen Ukraine. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat die chinesische Regierung vor wirtschaftlichen Konsequenzen ihrer Unterstützung für Russland gewarnt. Deutsche und europäische Sicherheitsinteressen seien durch Russlands Krieg gegen die Ukraine direkt berührt, sagte Habeck am Samstag in Peking. “Wir würden anders und sicherlich nicht ganz so hart vorgehen bei der Analyse, wo wir Abhängigkeiten von Rohstoffen, von technischen Gütern haben, wenn es diesen Krieg beziehungsweise die Unterstützung in diesen Krieg von China gegenüber Russland nicht geben würde”, betonte Habeck. Die Dinge ließen sich nicht trennen. “Auch unser Verhältnis, unser direktes Verhältnis, ist jetzt schon negativ beeinflusst.” (dpa) – Dies ist sicherlich eine der dümmsten Äußerungen, die Habeck machen konnte. Denn damit gibt er den USA grünes Licht, falls diese weitere Sanktionen verhängen sollten. Diese würden aber vor allem Deutschland treffen!
- EU und China wollen verhandeln. Im Streit um Zölle auf E-Autos ist es zwischen China und der EU zu einer ersten Annäherung gekommen. Beide Seiten wollen miteinander verhandeln. (…) Wann und in welchem Rahmen es zu Verhandlungen kommen soll, blieb zunächst unklar. (dpa) Deutsche Medien feiern dies als Erfolg für Wirtschaftsminister Habeck, der gerade in China war. Dabei ging die Initiative von EU-Handelskommissar Dombrovskis aus. Für die Handelspolitik ist die EU-Kommission zuständig – Habeck spielt nur eine Nebenrolle, noch dazu eine sehr unglückliche.
- Blackrock will sein Geld zurück. Der Streit zwischen der Ukraine und seinen westlichen Gläubigern spitzt sich zu In einer Erklärung teilte die Gläubigergruppe um Blackrock und Co. mit, dass sie sich um eine Einigung bemühe. Allerdings liege der von der ukrainischen Regierung vorgeschlagene Abschlag in Höhe von 60 Prozent deutlich über den Erwartungen des Finanzmarktes. Lediglich ein „Haircut“ (Schuldenschnitt) von rund 20 Prozent sei vertretbar. (telepolis) Die Lage ist so ernst, dass die “Financial Times” fordert, die privaten Gläubiger sollten auf ihre Ansprüche verzichten!
- Malaysia und Thailand: BRICS expandieren weiter. Die BRICS-Gruppe scheint sich immer mehr zu einer realen Bedrohung der sogenannten regelbasierten internationalen Ordnung unter Vorherrschaft der USA zu entwickeln. In einem Interview mit dem chinesischen Medium Guancha gab der malaysische Premier Anwar Ibrahim bekannt, der Gruppe um Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika beizutreten. Auch Thailand liebäugelt mit einem Beitritt. (telepolis) – Die BRICS wurden im Westen lange belächelt. Nun berichten sogar Reuters und Bloomberg über die Expansions-Pläne – die Finanzwelt beginnt, sie ernst zu nehmen…
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Arthur Dent
25. Juni 2024 @ 13:09
@skyjumper
Ein Großteil des Vermögens von Blackrock steckt in automatisierten Investmentvehikeln (EFTs). So lässt sich mit einem Wertpapier praktisch in einen ganzen Markt investieren. Blackrock hat Anteile an allen deutschen DAX-Unternehmen. Ja, es sind auch Kleinsparer darunter, aber die Macht liegt nicht in deren Händen.
Skyjumper
25. Juni 2024 @ 14:13
@Arthur Dent
Hinsichtlich der ETF’s wollte ich ja ganz genau diesen Punkt klarmachen. Das was früher die Deka-Fonds der Sparkassen, oder die UniFonds der Volksbanken waren (alles gefördert über vermögenswirksame Leistungen), das sind heute die ETF’s. Jedes “Milchmädchen”, das ein wenig Geld am Ende des Monats übrig hat und der späteren staatlichen Rente misstraut, spart heutzutage in ETF’s.
Die Kleinsparer stellen heutzutage die Mehrheit der Kapitalien die die Verwalter von Blackrock (Und weiteren. Blackrock ist ja nur der größte) dann irgendwie/irgendwo anlegen.
Dass diese ganzen Kleinanleger nichts zu sagen haben, keine Macht haben, das stimmt selbstverständlich. Aber sie tragen die Verluste wenn Blackrock irgendwo (bspw. in der Ukraine) ein Minus macht. Die Entscheider sitzen in den oberen Etagen des Managments bei Blackrock. Die kriegen ihre Gehälter ob Minus oder Plus mit den Ukraine-Staatsanleihen gemacht wird. Vermutlich trifft es sie ein klein wenig weil die Boni ggf. schrumpfen. Aber schlimmer erwischt es in der Regel die Kleinsparer.
european
24. Juni 2024 @ 14:16
Habeck wird von den deutschen Medien hochgejubelt als gäbe es kein Morgen. “Kann Habeck Kanzler” fragt der Tagesspiegel, gefolgt von TAZ mit “Habeck, klare wirkungsvolle Worte” und RND schreibt, “Habeck redet in Peking Klartext und hat damit Erfolg”. usw usw.
Die letzte Umfrage vom 23. Juni sieht die Grünen bei 12%. Sich da als Kanzlerkandidat zu sehen, halte ich für extrem ambitioniert.
Derweil öffnet Habeck ein neues Kapitel in seinem Werk “Habeconomics”, indem er den Chinesen erklärt, dass sie die Zölle auf die chinesischen e-Autos nicht als Strafzölle auffassen sollen. Nein, nein, nein…”Bei den von der EU geplanten Zöllen handele es sich um einen Ausgleich der gewährten Vorteile, mit dem Wettbewerbsverzerrungen vermieden werden sollten.” Jawoll. Ob die Chinesen ihm das so geglaubt haben, wird vielleicht in China irgendwo publiziert werden. 😉 Bei uns bestimmt nicht.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/habeck-zoelle-e-autos-100.html
Sagt der Wirtschaftsminister des Landes, dass sich fortwährend auf die Brust trommelt und den Urschrei probt, weil es im europäischen Binnenmarkt permanent exorbitante Überschüsse erzielt, die automatisch bei anderen zu Defiziten führen müssen. Diese “Vorteile” wurden durch jahrelange Lohnsenkungen erschlichen. Ich bin sehr sicher, dass die Chinesen das auch wissen.
Und so warten wir gespannt auf das nächste Kapitel. Firmen, die nicht produzieren und verkaufen, gehen nicht pleite. Strafzölle sind keine Strafen. Was kommt als nächstes? Gewinne sind keine Gewinne? Das wäre doch etwas, was auch noch viele Anhänger finden könnte.
Was mich eher umtreibt ist die Frage, mit wem Habeck denn eigentlich verhandelt hat, nachdem weder der chinesische Ministerpräsident noch der Wirtschaftsminister ihn empfangen haben. Die Treffen mit ihm wurden kurzfristig abgesagt, als er schon dort war. Erinnert ein bisschen an den Besuch unserer Außenfeministerin in Brasilien. Plötzlich hatten weder Lula noch sein Außenminister Zeit und irgendeine stellvertretende Ministerin hat sie dann herumgeführt.
Soviel zu dem Ansehen Deutschlands in der Welt.
ebo
24. Juni 2024 @ 14:24
Die nun geplanten Verhandlungen wurden bereits am Samstag von EU-Handelskommissar Dombrovskis vereinbart.
Vielleicht hat Habeck vorher mit Dombrovskis telefoniert – ansonsten kann ich nicht erkennen, welche Rolle er gespielt haben soll.
Nach China hätte er dafür jedenfalls nicht fahren müssen 🙂
Skyjumper
24. Juni 2024 @ 17:26
Fahren? Wann soll der denn losgefahren sein? Der ist geflogen! Im Flugzeug! Und ich hoffe mit Solarantrieb, oder Pedalantrieb, oder mit Verdauungsgasen …… dann ist sein ganz ganz persönlicher CO²-Abdruck wenigstens noch für was gut gewesen 😉
Aber es wird wohl so sein, dass seine ziemlich unnütze Reise mehr CO² produziert hat als mein Haushalt es in 2 Jahren mit Auto, Strom, Gasheizung, Sylvesterböllern und wilden Barbecue-Abenden schaffen könnte. Ja, ja – SO geht Klimaschutz.
Stef
24. Juni 2024 @ 16:02
„Und so warten wir gespannt auf das nächste Kapitel. Firmen, die nicht produzieren und verkaufen, gehen nicht pleite. Strafzölle sind keine Strafen. Was kommt als nächstes? Gewinne sind keine Gewinne? Das wäre doch etwas, was auch noch viele Anhänger finden könnte.“
Gewinne sind keine Gewinne hatten wir in der Debatte über die Abschöpfung von Übergewinnen schon ebenso wie eine Insolvenz, die keine Insolvenz ist…
exKK
24. Juni 2024 @ 21:35
“Was kommt als nächstes? Gewinne sind keine Gewinne?”
“Grüne sind keine Grünen.”
Und bei einem Kinderbuchautor könnte darauf noch ein “Ätsch!” folgen…
exKK
24. Juni 2024 @ 13:30
“Dies ist sicherlich eine der dümmsten Äußerungen, die Habeck machen konnte.”
So langsam müssten wir uns doch an derartige Äusserungen von Habeck gewöhnt haben, oder nicht?
Arthur Dent
24. Juni 2024 @ 13:21
Blackrock bekommt sein Geld zurück, garantiert. “Die Amerikaner” haben “Interessen”, die sind nicht so dumm, ihr Geld zu verschenken. Die haben es verliehen und üben Druck auf die EU aus, damit diese ihre selbstgemachten Zahlungsverpflichtungen gegenüber der Ukraine einhält. Der größte Teil davon wird gleich an die USA weitergeleitet.
Der Kinderbuchautor glaubt, dass ganze Universum sei nur für ihn gemacht. China, Russland, Indien, Iran – da geht zukünftig die Post ab. Die moralinsaure EU wird nicht wirklich gebraucht.
Monika
24. Juni 2024 @ 09:26
I want my money back! schreit Blackrock, nachdem dem wertewestlichen Raubrittertum mal Paroli geboten wird. Tja, halt mal verkalkuliert, tangiert doch das total global aufgestellte Unternehmen nicht existentiell. Aber die “Unverschämtheit”, dass Geschäfte, obwohl nach bewährter Manier eingetütet, mal schlecht laufen, ist Majestätsbeleidigung! Jawoll! I want my money back, und zwar alles! Bei diesem “Geschäft sollten Blackrock und Cie. einfach mal leer ausgehen… nicht 20, 40 oder 60% Abschläge, sondern all in, nix out…
Skyjumper
24. Juni 2024 @ 10:18
Der Wunsch das BlackRock doch mal ordentlich auf die Fresse fallen sollte ist emotional verständlich. Aber wie so oft in der Wirtschaft ist es beim 2. oder 3. mal hinsehen keine ganz so gute Idee mehr.
Es gibt schließlich keinen Mr. Blackrock den es treffen würde. Und die gierigen Manager der Führungsetage trifft es erst recht nicht. Betroffen wären die VIELEN Kapitalgeber mit deren Geld Blackrock agiert und investiert.
Ja, da sind auch die Millionäre bei. Aber auch (und mittlerweile wahrscheinlch vor allen) der Jung-Arbeitnehmer aus Deutschland, den USA, Großbritannien und und und. Die wissen nämlich dass sie auf die staatl. Rente alleine nicht mehr bauen können und sparen/investieren in ETF’s und Co. Für Direktanlagen haben sie zu wenig was sie sparen können, deshalb landen die 100,-/200,- € je Monat im Rahmen eines Sparplanes in Fonds, ETF’s oder bei Versicherungsgesellschaften (Riester-Rente). Das alles landet zu einen nicht unerheblichen Teil in der Anlagemaschienerie Blackrock (und natürlich ähnlichen Kapitalsammelstellen).
Bestraft würden demnach der “Martin von nebenan” und die “Monika die mir immer die Haare so schön schneidet”.
Und während es für den Millionär “nur” darum geht ob auf das Buttertoast noch Kaviar gehört, geht es bei “Martin und Monika” um die Butter. Und später einmal um’s Brot an sich.
Monika
24. Juni 2024 @ 18:30
Hab ich Sie richtig verstanden? Wir warten also einfach auf die möglichst zügige Eskalation hin zu Milei’schem Marktradikalismus. Und weil der ja nur funktioniert, solange irgendwo noch wer ausgepresst und weggeworfen werden kann, (am einfachsten geht dies durch Kriege, da können aus wirtschaftsradikaler Sicht gleich eine ganze Kaskade von win-Situationen fürs Kapital provoziert weerden) kann und soll man „eh nix machen“. Ob das den Martins und Monikas letztlich überhaupt ein „Alter“ erlaubt7erleben lässt? Die Martins und Monikas sind schlicht überflüssig, und sollen im besten Fall einfach „weg vom Fenster“…
„
Skyjumper
25. Juni 2024 @ 11:45
@Monika
Das ist aber eine steile Kurve die Sie da fliegen – von „I want my money back“, über „Milei’schen Marktradikalismus, hin zu „Krieg“ und der Aussage „Martins und Monikas sind schlicht überflüssig“.
Also kurz auf den Punkt: Nein, das haben Sie nicht richtig verstanden.
Worum es mir ging war, dass es sich bei Blackrock zwar um ein gesichtsloses Kapitalmonster handelt, aber wenn man genauer hinsieht wird ersichtlich dass Blackrock aus sehr sehr vielen mittleren und kleinen Sparer besteht.
Was ich nicht gesagt hatte, aber nunmehr ergänzen möchte: Sie lassen es so aussehen, als wenn es hier um irgendwelche anrüchigen Geschäfte gehen würde die Blackrock und die weiteren Investorengrupen da in der Ukraine eingefädelt hätten. Nein. Die haben ganz normale Staatsanleihen der Ukraine gekauft gehabt und nunmehr in ihren Anlagevermögen. Blackrock und die anderen Investorengruppen haben – auf Anregung der G7 und des IWF einen in 2022 einen Schuldenmoratorium zugestimmt gehabt, welches Ende 2023 augelaufen ist. Seitdem hat die Ukraine vereinbarungsgemäß weder Zins- noch Tilgungsansprüche bedient. Und während die G7 für ihre Staatsdarlehen dieses Moratorium nun bis Ende 2027 verlängert haben, wllen sich die privaten Gläubiger dieser Verlängerung nicht anschliessen. Ich kann darin weder etwas anrüchiges, noch einen Marktradikalismus ala Milei erkennen.
Stellen Sie sich mal ganz kurz vor diese Staatsanleihen gäbe es nicht mehr. Da müßten Sie aber dann sehr viel in der Staatsfinanzierung verändern. En Detail geht das an dieser Stelle zu weit, und vielleicht liegen unsere Meinungen da dann auch wirklich weit auseinander.
Anrüchig WÜRDE es werden, wenn nun Staats-(=steuer) Mittel der europäischen Steuerzahler benutzt würden um Ansprüche privater Gläubiger an die Ukraine zu bedienen. Also ein „bail out“. Da wäre ich strickt gegen.
Man sollte sich jedoch nicht explizit wünschen dass die Ukraine ihre Schulden nicht bedient. Denn die Zeche dessen zahlt kein „Mr. Blackrock“, sondern das wären Verluste ganz normaler Sparer. Besser als wenn es alle Steuerzahler trifft, aber auch nicht sehr viel besser.
Monika
25. Juni 2024 @ 12:43
„Mr. Blackrock“, sondern das wären Verluste ganz normaler Sparer. Besser als wenn es alle Steuerzahler trifft, aber auch nicht sehr viel besser.“
Lieber skyjumper, ich bin weder studiert, oder beruflich befasst in Wirtschaft, Volkswirtschaft, Politikwissenschaften oder Sozialwissenschaft, ich habe mich nach dem humanistischen Gymnasium mit Klassischem Tanz, Theater und Körperarbeit „verlustiert“. Nach meiner Eigenart bin ich sehr neugierig und aus meiner beruflichen Perspektive heraus bin ich ein sehr guter Beobachter geworden, der gewohnt ist assoziativ und „spielerisch“ an Dinge heranzutraten.
Ihre Ausführungen sind sicher „logischer“ im Sinne der gerade herrschenden Verhältnisse als meine. Ich habe aus ihren Ausführungen wieder allerhand lernen können. z.B. das:
-Verluste von Blackrock & Cie. beträfen meine Altersvorsorge direkt.
-Wie wollen sie anders als mit einem bailout die Privatgläubiger bedienen? Das muss und wird laufen wie 2008 die Bankenrettung in der Griechenlandkrise…
Skyjumper
25. Juni 2024 @ 19:22
@Monika
Es muss ja auch nicht jeder studiert haben, oder sonstwie „fachkundig“ sein. Was ich im übrigen in letzter Konsequenz auch nicht wäre.
Sie sind eben emotional an das Thema herangegangen. Und ich habe versucht zu erläutern warum das zwar verständlich ist, aber im Ergebnis vielleicht nicht die beste Lösung dabei herauskommt.
Nach meinen Verständnis einer der Gründe warum man sich in einen Blog austauscht.
Dass das ganze nun mit einen Bail Out enden sollte, sehe ich nicht so. Die Anleger werden höchstwahrscheinlich bluten müssen. Hoffentlich verlieren sie aber nicht 100 %, sondern „nur“ 60-80 %. Die Anleger haben ihr Geld ja nicht aus Gutmütigkeit angelegt, sondern mit Gewinnstreben. Jeden Gewinnstreben steht (sollte) ein Risiko entgegenstehen. Der Zins ist (zum Teil) der Preis für dieses Risiko. 8 x gehts gut, 2 x läuft es dumm.
Ich habe nichts gegen eine Gewinnerzielungsabsicht. Aber bail out bedeutet Gewinne zu privatisieren, und Verluste zu sozialisieren. Und dagegen habe ich dann durchaus etwas. Dieser Mist passiert bereits viel zu oft und diskreditiert (in den Fällen auch völlig zurecht) die Marktwirtschaft, welche ich persönlich (und in der Theorie) gut finde.
Deutschland hatte mal so etwas wie eine soziale Marktwirtschaft. Das waren, historisch gesehen, bisher die besten 2-3 Jahrzehnte für breite Bevölkerungsschichten.
Anton Vogel
24. Juni 2024 @ 09:11
Über Grüne Dummheit, insbesondere die von Habeck, braucht man kein Wort zu verlieren. Die Überheblichkeit und Ignoranz der Grünen ist inzwischen sprichwörtlich.
Das man aber den Ukraine Konflikt mit Handel vermengt und unter allen Umständen Russland isolieren will ist schon bezeichnend.
Auch das Black Rock sein Geld wieder haben will ist interessant. Da weis man doch, wo die Wiederaufbau Milliarden hinwandern werden. Man hat die Ukraine verraten und verkauft für US Interessen. Das Land wird ewig dankbar sein !!
Skyjumper
24. Juni 2024 @ 10:22
Die Quittung kam ja erfreulicher Weise postwendend. Auch wenn Habeck in der hiesigen Presse für “harte Kante” gelobt wird …… das seitens China abgesagte Treffen mit der Nr. 2 in China (Ministerpräsident Li Qiang) ist eine diplomatische Ohrfeige erster Klasse.
ebo
24. Juni 2024 @ 10:34
Trotz dieser demütigenden Absage lese ich in deutschen Medien, Habeck sei “wie ein Kanzler” aufgetreten. Diese kognitive Dissonanz tut schon weh…
Michael
24. Juni 2024 @ 12:10
Jaein. Habeck tritt nach meinen Beobachtungen nur oberflächlich, nach außen, als Möchtegern Kanzler auf. In Wahrheit sucht er sich in der Grünen Partei, nach innen, gegen Baerbock als nächster Kanzlerkandidat zu profilieren. M. E. übersieht er dabei dass eine Partei die bei 10-15% Max. liegt nicht als Kanzlerpartei überzeugt (schon garnicht wenn sie evtl. bei diversen Landtagswahlen unter 5% fällt)! Außerdem wird Baerbock – Qualifikation hin oder her – auf dem Genderprivileg der Grünen bestehen!? Egal, Hauptsache keiner von beiden wird Kanzler!
Skyjumper
24. Juni 2024 @ 13:22
@Michael
Ihren Schlußsatz kann man nur uneingeschränkt zustimmen.
Ob Habeck nun oberflächlich, tiefgründig oder vielleicht nur zufällig als Möchtegern-Kanzler auftritt ist dagegen ein rein innenpolitisches Betrachtungsthema.
Das interessiert in China untern Strich aber niemanden. Dort ist nur angekommen dass der deutsche Vizekanzler ihnen vor die Füsse gespuckt hat. Der aussenpolitische Schaden ist passiert, nicht mehr korrigierbar und wird seinen (wirtschaftlichen und politischen) Preis haben. Und “von hinten durch die Brust ins Auge zielen” (und auch zu treffen) konnten die Asiaten schon immer besser als die Europäer.
Das dies in deutschen Medien nicht einmal anlassbezogen thematisiert wird, ist erschreckend. Deutsche Medien (zusammen mit der Politik) wieder einmal im typischen rosaroten Wolkenkuckucksheim. Wie hat es Herfried Münkler 2017 in „Der Dreißigjährige Krieg“ (sinngemäß) beschrieben? Es gäbe eine typisch deutsche Fixierung auf das Recht (Gesetze, Ordnungen) zur Bewältigung politischer Herausforderungen. Das sei eine Form der Realitätsverweigerung. Statt offen zu analysieren wird alles unter moralischen Normen betrachtet und es fehle ein politisch-strategisches Denken.
exKK
24. Juni 2024 @ 13:34
@ Michael:
Keine Sorge, die beiden grünen Minister werden höchstens Wasserträger für einen Kanzler Merz – und damit auch für ein anderes Thema im obigen Artikel, denn da gibt es noch einen schwarzen Stein im Merz-Brett.
Michael
24. Juni 2024 @ 08:53
Richtig, Habeck agiert nurmehr dümmlich! Nur eine wiederholte Feststellung, keinerlei Erstaunen oder Überraschung!