Neues vom Wirtschaftskrieg (236): EU nimmt russisches LNG ins Visier

Der Kreml warnt den Westen vor Enteignung russischer Guthaben. Der Preisdeckel auf Erdöl treibt Schiffe in die “Schattenflotte”. Und das nächste EU-Sanktionspaket zielt auf russisches Flüssiggas.

  • Nächstes EU-Sanktionspaket zielt auf LNG. The European Commission’s next sanctions package is expected to propose restrictions on Russian liquefied natural gas (LNG) for the first time, including a ban on trans-shipments in the EU and measures on three Russian LNG projects, three EU sources said. The Commission is in the final stages of ironing out its proposal and is engaged in informal talks with member states this week. The Commission declined to comment. The proposal would not ban imports of Russian LNG to Europe, but instead target trans-shipments, which move LNG from one vessel to another that then sails onto its final destination. The transfers are usually done in port areas. (Reuters) Bisher war Import-Gas aus Russland nicht mit Sanktionen belegt. Auch Deutschland war dagegen…
  • Preisdeckel auf Erdöl treibt Schiffe in die “Schattenflotte”. Die Preisobergrenze für russisches Öl sollte der große Wurf unter den westlichen Sanktionen werden. Er sollte die Einnahmen des Kremls schmälern und gleichzeitig die Versorgung des Weltmarktes mit fossilen Energieträgern sichern. Doch inzwischen untergräbt er zunehmend die Position westlicher Unternehmen. Das jedenfalls beklagt die International Group of P&I Clubs, ein Zusammenschluss westlicher Versicherer, in einer Stellungnahme an das britische Parlament. Die Preisobergrenze führe dazu, dass sich immer mehr Schiffe der sogenannten Schattenflotte anschlössen. (…) Die Gruppe warnt zudem, dass noch mehr Schiffe aus dem Bereich der International Group of P&I Clubs abwandern könnten. (telepolis)
  • Kreml warnt Westen vor Enteignung russischer Guthaben. Russland warnt den Westen vor einer möglichen Enteignung beschlagnahmten russischen Vermögens und droht mit Gegenmaßnahmen. Zu denen werde man sich jetzt nicht äußern, aber schließlich gebe es auch in Russland noch ausländisches Vermögen, sagte Kremlsprecher Peskow. Auch juristisch habe Russland für den Fall einer Enteignung gute Karten. “Es versteht sich, dass Russland diese gerichtlichen Perspektiven nutzen und seine Interessen ohne Ende vertreten wird”, so Peskow in einem Interview. Er gab auch zu bedenken, dass der Westen das Vertrauen anderer Investoren verlieren könnte, wenn das russische Vermögen angetastet wird. (dpa) – Die USA bereiten die Enteignung bereits vor, die EU zögert noch…

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