Neues vom Wirtschaftskrieg (164): Biden muss um Aufschwung fürchten

Die G7 wollen einen Preisdeckel für russisches Öl bei 60 Dollar beschließen. Im Handelsstreit mit der EU spricht US-Präsident Biden von „Macken“. Und der Ukraine-Krieg wird zum Wirtschaftsproblem – auch für Biden.

  • Krieg wird zum Wirtschaftsproblem – auch für US-Präsident Biden. Russia’s war in Ukraine has become the greatest economic challenge of President Biden’s time in office, threatening to push the world into a recession that could endanger an already fragile American recovery. The combination of punishing sanctions, championed by Mr. Biden and his allies, and Russia’s retaliation has ricocheted through global food and energy markets, exacerbating already high inflation and undercutting global growth. An oil shock set off by the invasion sent average gasoline prices above $5 a gallon nationally in June, before they fell steadily in July and August. (New York Times) Endlich wird einmal der Wirtschaftskrieg gegen Russland erwähnt. Die „punishing sanctions“ und Russlands Vergeltung sind das eigentliche Problem für die Wirtschaft – nicht nur in den USA, sondern in der ganzen Welt!
  • Handelsstreit: Biden spricht von „Macken“. Nach scharfer Kritik Emmanuel Macrons am neuen US-Klimaschutzgesetz hat Präsident Joe Biden seinem französischen Kollegen einige mögliche Änderungen am Paket in Aussicht gestellt, sein Vorgehen aber grundsätzlich verteidigt. In dem Gesetz gebe es ein paar „Macken“, man könne aber an einigen Stellen nachjustieren, um die europäischen Verbündeten zufriedenzustellen, sagte Biden am Donnerstag nach einem Gespräch mit Macron im Weißen Haus. Zugleich halte er aber daran fest, dass er seinen Kurs grundsätzlich für richtig halte. Weder er persönlich noch die Vereinigten Staaten müssten sich entschuldigen, sagte Biden. (AP) – Unklar ist, ob Biden zu Änderungen bereit ist. Bei einem Treffen des TTC-Handelsrats am Montag wird das Thema so niedrig gehängt, dass sich EU-Kommissar Breton gegen eine Teilnahme entschieden hat…
  • G7 wollen Ölpreisdeckel bei 60 Dollar beschließen. Die Gruppe der sieben einflussreichsten westlichen Länder, G7, steht kurz vor einer Einigung über eine Preisobergrenze für russisches Öl. Ein hochrangiger G7-Beamter sagte am Donnerstag gegenüber Journalisten, die Gruppe sei kurz davor, eine Preisobergrenze von 60 Dollar je Fass für russisches Öl zu beschließen, das über den Seeweg transportiert wird. Ein Anpassungsmechanismus werde die Preisobergrenze bei fünf Prozent unter dem Marktpreis halten. Man werde die Vereinbarung in den nächsten Tagen oder spätestens am Montag endgültig abschliessen. Der Beamte äußerte sich zuversichtlich, dass der Preisdeckel die Möglichkeiten Russlands im Ukraine-Krieg beschränken werde. (Reuters)

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