Grüne: Hauptsache regierungsfähig

Die Grünen wollen regierungsfähig bleiben. Bei ihrem Europa-Parteitag haben sie deshalb dicke Kröten geschluckt. Für die Ukraine soll es mehr Waffen geben, bei Flüchtlingen ist “Ordnung” angesagt.

Bei der Europawahl 2019 drehte sich noch alles ums Klima. Damals waren die Grünen – gemeinsam mit “Fridays for Future” (FFF) – in der Offensive.

Fünf Jahre später sind sie in der Defensive. 2024 droht ein Anti-Klimawahlkampf. Und von FFF und Greta (Thunberg) haben sich die deutschen Grünen im Streit getrennt.

In der EU müssen die sie um den “Green Deal” kämpfen, zuletzt häuften sich die Niederlagen. Und in den Niederlanden hat sich gezeigt, dass sich mit Klimapolitik (allein) keine Wahlen gewinnen lassen.

Doch auf dem grünen Europa-Parteitag wurde all das kaum reflektiert. Die Debatte konzentrierte sich auf die Flüchtlingskrise.

Vor allem die grüne Jugend will die Grenzen offen halten. Die grünen Minister Habeck und Baerbock mußten ihr ganzes politisches Gewicht in die Waagschale werfen, um die Stimmung zu drehen – im Namen der Regierungsfähigkeit.

“Steuerung, Ordnung und Rückführung gehören zur Realität eines Einwanderungslandes wie Deutschland dazu”, heißt es nun.

Dies soll es den Grünen erlauben, den umstrittenen europäischen Asyl- und Flüchtlingspakt in Berlin und Brüssel mitzutragen und die “Festung EUropa” auszubauen.

Hautsache regierungsfähig – das gilt mittlerweile sogar im Krieg.

“Wir setzen uns dafür ein, dass die EU in ihrer humanitären, politischen, finanziellen und auch militärischen Unterstützung der Ukraine nicht nachlässt“, beschlossen die Grünen.

Sie wollen noch mehr Waffen in die Ukraine schicken. Dabei hat 2023 doch gezeigt, dass der Konflikt militärisch nicht zu lösen ist…

Siehe auch “Krieg in der Ukraine: Experten in Erklärungsnot”