Nein, die US-Wahl interessiert mich nicht (mehr)

Sie bombardieren uns mit Artikeln. „Was Sie jetzt zur US-Wahl wissen müssen“, „Für Deutschland wird es ungemütlich“, „Hochspannung garantiert“ heißen die reißerischen Titel. Wer liest das noch?

Ich nicht. Mich interessiert dieser US-Wahlkrampf nicht mehr, und noch weniger interessieren mich die krampfhaft besorgten Berichte über den Krampf. Mich interessiert nur noch das Ergebnis.

Und selbst das nur bedingt. Denn seit Bush jun. wissen wir, dass wir Europäer uns nicht mehr auf die USA verlassen können, dass wir uns selbst um unsere eigenen Angelegenheiten kümmern müssen.

Und seit Farage und Johnson und dem Brexit wissen wir, dass Politik wieder unberechenbar geworden ist, schmutzig, populistisch, und zwar nicht nur in Amiland, sondern auch bei uns in Europa.

Deshalb nerven diese selbstgerechten, künstlich empörten Artikel der deutschen Presse. Denn sie implizieren, bei uns könne so etwas nie passieren, und als seien die USA immer noch unser Freund.

Sind sie nicht, auch wenn sich Obama am Ende gut mit Mutti verstanden hat. Die Amerikaner wählen einen Präsidenten für die USA, nicht für Deutschland oder Europa. Punkt. Good luck!

Siehe auch „Wo war Europa?“