Nato bringt China gegen sich auf (Russland auch)
Mit ihren Beschlüssen beim Nato-Gipfel in Washington bringen die Alliierten China gegen sich auf. Auch Russland reagiert – mit einer Warnung an Deutschland.
“Die Hetze der Nato gegen Chinas Verantwortung in der Ukraine-Frage ist unvernünftig und hat finstere Motive”, sagte Außenamtssprecher Lin Jian.
Die 32 Nato-Länder hatten China in ihrer Erklärung einen “entscheidenden Beihelfer” im russischen Krieg in der Ukraine genannt, aber keine Beweise vorgelegt.
Erstaunlich ist, dass Deutschland und andere EU-Länder der Erklärung zugestimmt haben.
Denn sie ist eine Steilvorlage für die USA, nun noch mehr Sanktionen gegen China zu verhängen und den Wirtschaftskrieg auszuweiten – zulasten der Europäer. China ist für Deutschland ein unverzichtbarer Handelspartner.
Die Bundesregierung setzt sich auch gegenüber Russland in die Nesseln. Moskau will nach Angaben des Außenministeriums militärisch auf die geplante Stationierung weitreichender US-Waffen in Deutschland reagieren.
Die russische Sicherheit werde durch solche Waffen beeinträchtigt, sagte Vizeaußenminister Sergej Rjabkow.
Derweil erklärte der deutsche KriegsVerteidigungsminister Pistorius, die geplante Stationierung von US-Langstreckenwaffen sei ein “Auftrag an Deutschland” selbst in derartige Waffen zu investieren.
Offenbar zielt er darauf ab, Russland von deutschem Boden aus direkt zu bedrohen…
Siehe auch “Die drei ungelösten Probleme der Nato”
Arthur Dent
11. Juli 2024 @ 23:22
@Karl
Nein, hab ich nicht. Extra nicht. Ich hab mein Fahrrad vor zehn oder zwölf Jahren verschenkt.
Michael Liskovius
11. Juli 2024 @ 20:55
Wie will man sich gegen diesen Tsunami der Kriegslust wehren.
Wie will man sich gegen diesen Tsunami der Lügen wehren.
Wie will man sich gegen diesen Tsunami der Dummheit, Arroganz und Blindheit wehren.
exKK
12. Juli 2024 @ 14:45
Sich an eine frühe Dacia-Werbung mit einem prominenten deutschen Charakterkopf erinnern…
palman
11. Juli 2024 @ 19:41
. . . und zu “China ist für BRD ein unverzichtbarer Handelspartner” nur folgende “HausNummern” von vor “CorINna” aussem Kopp, also ohne Gewä(e)hr:
– die Handels-Bilanz betrug damals ca. “120” Milliarden p.a. – aber WIR haben in China für gut “110” Mrd. “eingekauft” – umgekehrt blieben dann wieviel !?! 😉
. . . ach so und bei USA und China lag die Bilanz bei “500” Mrd. – da haben die “Gelben” aber nur für “140” Mrd. USD in den Staaten geordert !?! 😉
Arthur Dent
11. Juli 2024 @ 15:43
Über den Einsatz der in Deutschland gelagerten Atomwaffen entscheiden ausschließlich die Amerikaner, Deutschland hat nicht einmal ein Veto-Recht. Vermutlich ist das bei der Stationierung von Tomahawk genauso. Deutschland macht den Vasallen freiwillig und gern. Vor allem hat die deutsche Regierung mehr Angst vor den USA als vor China.
(Deutschland liefert Waffen in die Ukraine, an Israel und Saudi-Arabien. Es nimmt gerade an einem Militärmanöver in Alaska teil – bei einem einstündigen Übungsflug eines Kampfjets werden rund 12 Tonnen CO2 freigesetzt. Aber du lass mal dein Auto stehen und fahr mit dem Fahrrad….hahaha)
Karl
11. Juli 2024 @ 18:35
Hast Du ein Fahrrad und weißt, wie Du damit fahren kannst?
exKK
12. Juli 2024 @ 01:02
„Vor allem hat die deutsche Regierung mehr Angst vor den USA als vor China.“
Aus gutem Grund – man blicke nur auf North-Stream. Nicht nur die Sprengung, sondern auch was vorher in MVP von US-Agenten unternommen worden ist. Wer solche „Freunde“ hat wie Deutschland mit den Amerikanern, der braucht keine eigenen Terroristen und Staatsfeinde mehr.
european
11. Juli 2024 @ 13:49
Deutschland hat sein oekonomisches Modell verloren, kein neues ist in Sicht und da kommen Kriegsgeschrei und -geschaeft gerade recht. Die deutsche Ruestungsindustrie boomt und will (lt Tagesschau) Zehntausende einstellen.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/ruestungsindustrie-job-boom-100.html
Es erinnert an einen Streit in der Ruestungsindustrie vor Jahren, weil ein Exportverbot fuer Bomben in Deutschland von Rheinmetall umgangen wurde. RM hat die Bomben ganz einfach in Sardinien bauen lassen und Italien hatte dieses Exportverbot nicht oder nicht im gleichen Ausmass. Ausserdem ist diese Niederlassung auf Sardinien in einem strukturschwachen Gebiet und die Bewohner demzufolge von allem abhaengig, was sich dort niederlaesst. Im Zweifel ist der Bau von Bomben besser als arbeitslos zu sein. Ausserdem werfen wir die Bomben ja nicht. Das tun andere und demzufolge sind die dann an allem Schuld.
Kriegswirtschaft ist auch Wirtschaft, allerdings werden dadurch keine Verbrauchsgueter hergestellt, die von der arbeitenden Bevoelkerung gekauft werden. Wenn man nicht gleichzeitig die Importe fuer Gebrauchsgueter erhoeht, dann droht tatsaechlich die naechste Inflation durch Gueterverknappung. Unsere Importe sind erst kuerzlich sehr deutlich gesunken.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/exporte-importe-bip-industrie-china-eurozone-usa-konjunktur-exportwirtschaft-100.html
exKK
11. Juli 2024 @ 14:06
Das mit der Ökonomie und der Kriegswirtschaft erinnert stark an die 1930er Jahre… und wohin die geführt haben, wissen wir ja!
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“Derweil erklärte der deutsche KriegsVerteidigungsminister Pistorius…”
Vorschlag: Künftig “Verteidigungs” streichen und “Kriegs” stehen lassen – statt wie oben im Artikel umgekehrt!
Skyjumper
11. Juli 2024 @ 17:07
Ergänzungen:
Zum einen mag die Rüstungsindustrie zwar boomen, aber aktuell (Stand Mai) ist die Industrieproduktion in Deutschland weiter gefallen (um 2,4 %). Auch der zukünftige Boom wird sich wahrscheinlich überwiegend im europäischen und aussereuropäischen Ausland abspielen, und weniger in Deutschland.
Zum anderen sagen gesunkene Importe zwar auch etwas über eine mögliche Güterverknappung, dem möchte ich ausdrücklich nicht widersprechen. Aber es sagt in der Regel vor allen etwas darüber aus wie sich die Produktion weiter entwickeln wird. Die im Mai nicht importierten Vorprodukte sind die nicht gefertigten Endprodukte von Juni. Die Industrieproduktion wird also voraussichtlich weiter sinken.
Michael
11. Juli 2024 @ 13:43
Es heißt:“ Erstaunlich ist, dass Deutschland und andere EU-Länder der Erklärung zugestimmt haben.“ Wieso „erstaunlich“!? Für Vasallen ist es eine Selbstverständlichkeit dem Hegemon USA hörig zu sein! Und apropos US Sanktionismus: die Kosten für Deutschland und die EU als Sanktionierer gegen Russland als Sanktioniertem übersteigen schon jetzt den Preis den Russland angeblich zahlt! „Angeblich“ weil man inzwischen weiß dass in Russland die Wirtschaft wächst, und in den USA als Initiator sprudeln die Profite! Es ist genau deshalb dass sich die Personalie Habeck nicht zu den Kosten äußert!
ebo
11. Juli 2024 @ 13:48
EUropa hat andere Interessen als die USA in China. Wenn Scholz & Co. dies nicht mehr verstehen, sind Hopfen und Malz verloren. Übrigens nicht nur im Handel, sondern auch in der Klimapolitik – denn ohne chinesische Rohstoffe und Anlagen geht es nicht.
Skyjumper
11. Juli 2024 @ 16:42
Aber aber 😉
Die EU verfügt über die Kapazitäten um 10 GWp an Solarpanelen zu produzieren. Wenn China mit seinen lächerlichen 550 GWp Produktionskapazitären ausfallen sollte steigern wir unsere Kapazitäten eben um 5.500 %. Schaffen wir locker. Na gut, könnte auch 5-6 Jahre dauern und die Panele sind dann 2-3 x so teuer. Und für den anderen unwichtigen Firlefanz wie Wechselrichter, Kabel, Stecker, Akkus, Generatoren und und und und und und und ……. findet sich auch eine Lösung.
Die Rohstoffen? Hmm. Immer diese störenden Details. Wir überfallen einfach China, oder die Ukraine.
Ironie OFF
Es ist lange her dass ich für meine elektrischen Bastelarbeiten ein Bauteil in der Hand hatte welches nicht “made in china” drauf backen hatte.
Tinkerer
12. Juli 2024 @ 07:59
@ Skyjumper:
Wo bestellt man denn seit der Abschaffung der paarn 20 € Verhältnismäßigkeitsgrenze für Einfuhrumsatzsteuerfreie Einfuhr gute und günstige Elektrokleinteile aus China?
Weißt, weil ja Steuergerechtigkeit herrschen soll in der EU, es sei denn gegen die Ober und Oberstschicht.