Nach dem Zollhammer: Angst vor dem Trump-Crash
Am Mittwoch war “Tag der Befreiung” in Washington – folgt nun der Trump-Crash? Diese Sorge geht in Brüssel um, nachdem US-Präsident Trump angekündigt hat, die nächste Runde seines weltweiten Handelskriegs einzuläuten. Die neuen US-Zölle – 20 Prozent auf alle EU-Importe – werden Ökonomen und Zentralbanken zufolge zu einem beträchtlichen Schaden für die Weltwirtschaft führen. Nach einem Bericht des “EU Observer” könnte Trumps wirtschaftliche Aggression sogar einen globalen “Finanz-Kollaps” auslösen: “If Trump’s policies spiral into a full-blown trade war between rival blocs, a wider financial and monetary conflict could follow — what they call “Armageddon”. – An den Börsen ging es am Donnerstag schon kräftig bergab…
Mehr zum Handelskrieg hier
P.S. Am Freitag hat China Vergeltung angekündigt – und damit den Abwärtstrend an den Börsen beschleunigt. Nun geht spricht sogar die “Süddeutsche” von Angst vor dem Crash…

Skyjumper
4. April 2025 @ 07:40
@Arthur Dent
Der Gedanke schoß mir auch schon durch den Kopf. Aber die Börse ist genauso irre wie die Politik. Trotz der ziemlichen Verluste der letzten Tage:
year-to-year = plus 18 % für den DAX
Hätte man (nur als eine Milchmädchenrechnung) nach der Wiedervereinigung 500 Mrd. € Sondervermögen genommen und im DAX investiert, läge da heute ein Kapital von ca. 5,5 Billionen (Natürlich ohne Berücksichtigung von Zinsen und Entnahmen). Man hätte schlechtere Ideen haben können.
Arthur Dent
3. April 2025 @ 23:58
Was haben wir doch für ein Glück. Christian Lindner und Hubertus Heil wollten kürzlich noch die Generationenrente auf Aktien einführen, weil man da ja immer Renditen einfährt, die höher sind, als die Kreditkosten. Angeblich. Sind die aber nicht mehr zu gekommen. Zum Glück – hätte die Aktienrente schon sofort minus gemacht. 🙂
Skyjumper
3. April 2025 @ 23:09
@Helmut Höft
„„Bis 1971, solange das 1944 geschaffene System von Bretton Woods mit dem goldgedeckten US-Dollar als Leitwährung in Kraft war, war es unmöglich, andauernde Außenhandelsdefizite aufzubauen.“ Das scheint mir Unsinn zu sein“
Eigentlich ist das kein Unsinn. Gerade WEIL es nach Bretton Woods eben nicht möglich war ANDAUERNDE Außenhandelsdefizite aufzubauen, mußte Nixon es 1971 ja aufkündigen. Den USA wäre sonst schlicht das Gold ausgegangen.
Man müßte eigentlich konstatieren, dass das im Prinzip schlaue Bretton Wood’s abgeschaft wurde als es seine Schutzfunktion hätte entfalten sollen. „Schutzgeländer? Was brauche ich ein Schutzgeländer. Weg damit, das schränkt mich nur ein.“
Aber das ist natürlich auch nur eine mögliche Betrachtungsweise. Gold-/Silber- what-ever Deckung hat durchaus auch massive Nachteile.
Nur am Rande sei angemerkt, das Frankreich, und vor allen Deutschland, genau durch diese Golddeckung des US-$ an seine Goldreserven gekommen ist. Deutschland hat nämlich seine bereits damals bestehenden Aussenhandelsüberschüsse (US-Dollars) mit den USA fleissig in Gold getauscht. Frankreich (de Gaulle) hat die so erworbenen Golddevisen sogar mit einen Kriegsschiff aus den USA abholen lassen und nach Frankreich geholt.
umbhaki
3. April 2025 @ 21:57
Der Blogger „fefe“ hat mal aufgedröselt, wie die Helden der Trump-Administration auf ihre Zölle der Höhe nach gekommen sind.
https://blog.fefe.de/?ts=99108f54
Das ist wirklich Volkswirtschaft für ganz arme im Geiste, was der Stab der „Florida-Orange“ (fefe) sich da leistet. Aber leider mit mächtiger Wirkung …
Helmut Höft
3. April 2025 @ 19:19
@palman
Aus Deiner angebotenen Adresse: „Bis 1971, solange das 1944 geschaffene System von Bretton Woods mit dem goldgedeckten US-Dollar als Leitwährung in Kraft war, war es unmöglich, andauernde Außenhandelsdefizite aufzubauen.“ Das scheint mir Unsinn zu sein: Der Dollar war nie goldgedeckt – nur tlw., Golddeckung ist a priori Unsinn – und, nachdem es nicht länger zu verbergen war, hat Nixon – ganz in trumpscher Manier – den Laden „Golddeckung des USD“ einfach hochgehen lassen.
Sry, weiter bin ich in dem Beitrag nicht gekommen.
palman
3. April 2025 @ 18:58
. . . und WER sich “wirklich schlau machen will”, liest von Peter Haisenko auf “anderweltonline.com” just seine “KLAR-Stellung” unter dem Titel – “Trumps Zölle und die Reaktionen aus dem Kinder-Garten” !?! – viel Glück dabei 😉
KK
3. April 2025 @ 18:32
Ein Zoll sind 25,4mm… mit 20% ist EUropa also noch gut bedient – wenn ich die Zahlen vom DLF richtig im Kopf habe, ist Japan mit 24% näher dran, Taiwan liegt mit 34% sogar drüber, und Kambodscha mit 49% muss offenbar ein Riesenproblem für die USA sein [Zynismus aus]