Merkel für Monsanto – pardon: Glyphosat
Kanzlerin Merkel macht sich für die dauerhafte Verwendung des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat in der EU stark. Das Mittel solle “auf wissensbasierter Grundlage” weiterhin verwendet werden.
Damit setzt sich die CDU-Chefin nicht nur von ihrem sozialdemokratischen Koalitionspartner ab, der Glyphosat für umweltschädlich hält und es deshalb verbieten möchte.
Sie liefert auch eine Steilvorlage für den deutschen Chemiekonzern Bayer, der den Glyphosat-Hersteller Monsanto schlucken möchte. Die Amerikaner zieren sich noch, but well…
…Wenn Bayer den Zuschlag erhält, muss Glyphosat natürlich auch in Deutschland und Europa weiter zugelassen und vertrieben werden. Denn sonst wäre das ja ein wirtschaftlicher Flopp!
Das erklärt, warum Merkel für das Mittel kämpft. Und das erklärt wohl auch, was sie mit “wissensbasierter Grundlage” meint. Es geht um massive wirtschaftliche Interessen…
Mehr Info zu Monsanto und seinen Produkten hier (externer Link)
bluecrystal7
21. August 2016 @ 05:24
Da Merkel sich – wie wir alle wissen – ja auch leidenschaftlich für TTIP und Co. einsetzt, macht sie auch vor der Dauerzulassung von Glyphosat in der EU nicht halt.
Ute Plass
19. August 2016 @ 20:43
@Peter Nemschak – mit Ihren wiederholten Hinweisen auf vermeintlich logisch-rationale Argumente versuchen Sie ‘systemische Zwänge” zu ‘privatisieren’ und stellen Konzernen eine Art von Freifahrtschein zum Terrorisieren von Konsumentinnen aus.
Peter Nemschak
19. August 2016 @ 17:18
@Claus Wenn es nur so einfach wäre. Ihrer Argumentation folgend, dürften wir viele Lebensmittel nicht konsumieren. Wir tun es aber trotzdem. Die Debatte sollte mit logisch-rationalen Argumenten und nicht emotional geführt werden.
Baer
19. August 2016 @ 09:58
Wollte Frau Merkel bei ihrer Vereidigung nicht Schaden vom deutschen Volke abwenden?
Mit welcher Berechtigung ist sie eigentlich noch im Amt?
Peter Nemschak
19. August 2016 @ 10:23
Dass Glyphosat schädlich ist, ist wissenschaftlich nicht erwiesen. Sie ziehen voreilige und Schlüsse.
Claus
19. August 2016 @ 15:04
. . . und ebenso wenig ist bewiesen, dass es unschädlich ist. Und nur das sollte der Maßstab sein.
bluecrystal7
21. August 2016 @ 05:11
@Baer: Genau dasselbe frage ich mich schon seit längerer Zeit… :O
Peter Nemschak
19. August 2016 @ 09:41
“Umstritten” ist die richtige und ehrliche Bezeichnung. Die Schädlichkeit des Produkts ist wissenschaftlich nicht erwiesen. Es ist eine Frage der Risikobewertung. Sehr oft wird diese vorgeschoben, um lokale Monopole zu schützen. Die Risikobewertung ist einer der Streitpunkte bei den TTIP-Verhandlungen. Manchmal sind die Amerikaner strenger als die Europäer, dann wieder umgekehrt. Der Abgasskandal von VW hat dies gezeigt. Ein rationaler und pragmatischer Zugang zum Thema Umweltschutz wäre sinnvoller als der hochemotionalisierte Zugang zur Gentechnologie, die zur Glaubensfrage hochstilisiert wurde. Bisher sind mir keine wissenschaftlich fundierten Untersuchungen bekannt, wonach auf Grund der europäischen Umweltstandards die Lebenserwartung in der EU größer als in den USA ist. Gibt es einen eindeutigen kausalen Zusammenhang?
Ute Plass
19. August 2016 @ 09:23
Seit vielen Jahren leistet die “Coordination gegen BAYER-Gefahren”
Aufklärungsarbeit, u.a. Unterschriftenkampagne “Fusion MONSANTO/BAYER stoppen” http://www.cbgnetwork.org/1.html