Macron und Le Pen Kopf an Kopf

Nach einem Zwischenhoch verliert Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron wieder an Zustimmung. Eine Umfrage zur Europawahl sieht ihn sogar Kopf an Kopf mit der Rechten um Marine Le Pen.

Laut dem Umfrage-Institut IPSOS kämen Macrons “La République en marche” (LREM) et die liberale MoDem auf 21,5 Prozent der Stimmen. Le Pens “Rassemblement national” (RN) liegt bei 22 Prozent.

Der Vorsprung ist marginal – hat aber dennoch eine große Signalwirkung. Schließlich hat sich Macron ja selbst zum Champion der offenen und liberalen EU erklärt, der gegen Populisten und Nationalisten kämpft.

Doch seine Bewegung und ihre Spitzenkandidatin Nathalie Loiseau kommen nicht in die Puschen. Loiseau hat massiv an Glaubwürdigkeit eingebüsst, seit herauskam, dass sie sich in ihrer Studentenzeit für eine rechtsradikale Liste engagiert hat.

Auch auf EU-Ebene geht es nicht voran. Die von Macron ursprünglich geplante Ausweitung von LREM auf mehrere EU-Länder ist gescheitert. Auch einen Zusammenschluss mit der liberalen Parteienfamilie ALDE wird es nicht geben.

Stattdessen hat ALDE-Chef Guy Verhofstadt eine Neugründung angekündigt – nach der Europawahl. Doch was passiert, wenn Macron weiter schwächelt und Ende Mai gegen Le Pen verliert?

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