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11 Comments

  1. european
    7. Juli 2024 @ 12:49

    Es ist fast schon lustig, wie sich die Journalisten des Wertewestens sich kollektiv echauffieren und aus der Ferne ihre schon mal vorbereiteten Kommentare aus den Schubladen ziehen.

    Der einzige der mitfährt, vor Ort berichtet und auch gleich ein Exklusiv-Interview mit „bad boy“ Orban über dessen m.E. wichtigen Vorstoß liefert, ist Roger Köppel von der Weltwoche.

    https://youtu.be/3-KbKJfPM1I?feature=shared

  2. Fred Schumacher
    7. Juli 2024 @ 11:46

    Solche Formulierungen vernebeln doch nur die Realitäten: „Auf jeden Fall hat Frankreich durch Macrons Harakiri-Wahl schon jetzt spürbar an Einfluß in der EU verloren.“ Kein Land der Welt hat als solches Einfluss oder Macht in Bezug auf irgendetwas. Und zumindest in der westlichen Welt haben auch die Regierungen keine Macht, sondern immer nur diejenigen, welche über das Kapital verfügen und ihren (im Wortsinn) Regierungen die Anweisungen erteilen.
    Bei der o.g. Formulierung wird der Anschein erweckt als habe Herr Macron sich für eine Neuwahl entschieden und seine Aussichten dabei falsch eingeschätzt. So ein Quatsch, sorry. Die Großbanken, Blackrock und Konsorten haben entschieden, dass sie jetzt mit ihrem über Jahrzehnte aufgebauten Instrument namens Front National (umbenannt in Rassemblement National) weitermachen wollen.
    Und was Le Pen und Co. machen werden – insbesondere bezüglich der Überlebensfrage Krieg oder Frieden – entscheidet wiederum niemand anders als … siehe oben.

    • ebo
      7. Juli 2024 @ 12:45

      Sorry, aber in der Politik gibt es mehrere Dimensionen und Ebenen der Macht. Die EU-Ebene ist eine davon. Die national Ebene eine andere.
      Natürlich hat sich Macron selbst für eine Neuwahl entschieden – und auch für den idiotischen Termin. Er hätte sich auch für September entscheiden können, was wesentlich besser gewesen wäre.
      Und natürlich wird er aber heute Abend eine „Lame duck“ sein, die in Brüssel kaum noch ernst genommen wird. Ob und welche Macht Brüssel hat (und wie legitim sie ist), wäre eine eigene Debatte wert.

      • Fred Schumacher
        7. Juli 2024 @ 14:18

        Lieber Eric Bonse,
        da haben wir genau den Punkt getroffen, wo wir uns in der Beurteilung grundsätzlich unterscheiden. Ich bin überzeugt, dass solche Leute wie Macron, Scholz usw auf Anweisung handeln. Sie glauben offenbar, sie würden Entscheidungen treffen, mit denen sich die Milliardäre dann abzufinden haben.
        Um ein weiteres Beispiel zu nennen: Glauben Sie tatsächlich, die „Zeitenwende“ und der „Wumms“ mit dem Scholz der deutschen Bevölkerung eine selbstmörderische Politik vor den Kopf geknallt hat, hätte der Gehilfe der Banken bei Cumex-Betrugsgeschäften sich selbst ausgedacht? Dass ich nicht lache!

      • ebo
        7. Juli 2024 @ 19:51

        Lieber Fred Schumacher, selbst wenn man glaubt, dass Kapitalinteressen dominieren und die „wahre Macht“ irgendwo im Dunkeln liegt, so gibt es doch immer noch einen politischen „Überbau“, der nach eigenen Regeln funktioniert.

        So nützt die „Zeitenwende“ sicherlich den Rüstungskonzernen – dennoch glaube ich nicht, dass sie vom Rheinmetall-Chef ausgeheckt oder „angeordnet“ wurde.

        Ähnlich die EU: Sie dient zwar grundsätzlich den Interessen transkantionaler konzerne (so wurde sie konzipiert), es gibt sogar immer noch die (verschwiegenen) Gipfel der Industriekapitäne.

        Dennoch war es von der Leyen möglich, einen „Green Deal“ zu konzipieren, der offenbar nicht nur den Kapitalinteressen dient – warum sonst müsste er jetzt zum „Green Industrial Deal“ umgemodelt werden!?

      • Arthur Dent
        7. Juli 2024 @ 23:18

        @ebo
        naja, es gibt schon die „informellen Treffen“ des „Gedankenaustausches“ in Davos oder bei den Bilderberg-Konferenzen, wenn sich ganz unverbindlich hochrangige Leute aus Politik, Wirtschaft, Militär und Geheimdienste treffen.
        Der Rheinmetall-Chef mag selbst ein herzensguter Mensch sein, aber als „Klasse“ funktionieren die „Davos-Menschen“ zuverlässig auf eine bestimmte Weise. (Brzezinski und Kissinger waren sicher die großen Vordenker in diesem System).

  3. Titi
    7. Juli 2024 @ 11:21

    Die Borniertheit der EU-Spitzenvertreter (Motto: „Ja nicht mit dem bitterbösen Putin reden oder ihn gar zuhören „) ist beispiellos.

  4. Michael
    6. Juli 2024 @ 14:54

    Wie Selenskyj so jetzt auch Borrell: Absolutheiten sollen Verhandlungen vorbeugen und suggerieren die Ukraine werden gewinnen! Hier zeigt sich wie im sog. Westen reines Wunschdenken der eigenen Propaganda zum Opfer gefallen ist! Was mich wirklich erzürnt ist die Vereinnahmung anderer und kritischer Positionen!

    • exKK
      6. Juli 2024 @ 15:15

      Wenn Diplomaten ihre Arbeit verweigern, könnte ihnen der Steuerzahler dann nicht ihr Gehalt verweigern?

    • Helmut Höft
      7. Juli 2024 @ 10:47

      18.02.1943 „Wollt Ihr den totalen Krieg?“ https://de.wikipedia.org/wiki/Sportpalastrede Spätsommer 1944: „Die Vergeltungswaffen aus Mittelbau Dora bringen den Endsieg!“ https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Mittelbau-Dora#Umbau_der_Stollen_zur_R%C3%BCstungsfabrik

      Da wird es Zeit, dass 80 Jahre später ein Ungar Licht in die Umnachtung bringt!

      • Annon
        7. Juli 2024 @ 12:00

        In der oldschool phoenix Doku „100 Jahre“ Titelsequenz wird die Frage mit Adenauers „Wir wählen die Freiheit“ kontrastiert.

        Der wäre als harter Antikommunist mit seiner Westbindung zwar vermutlich bei den Ukraineidioten (die Entstehungsgeschichte hier zu leugnen/ignorieren finde ich genau so dämlich wie sich zu weigern Masken zu tragen) aber dennoch kommt das automatisch immer wenn ich das von Dir genannte höre oder lese.

        Aber vielleicht wäre er auch auf „unserer“ Seite, denn heutzutage hat ja schlicht Niemand mehr in der Deutschen Spitzenpolitik überhaupt ein Nationalgefühl, nationale Identität oder denkt überhaupt dass Deutschland eine Berechtigung hätte seine Interessen zu verteidigen, schon gar nicht gegen die diese seit ihrer Unabhängigkeit herausfordernden Osteuropäer.

        Das Scholz erst vor nem Jahr dem Tusk bei den irgend ner Medienveranstaltung als Render in Potsdam sagt er solle sich die Reperationsforderungen mal ganz schnell abschminken bevor hierzulande mal Jemand darauf kommt dies mit unseren Ewigkeitsverlusten an Polen durch die Gebietsverluste Schlesiens, Pommerns und Ostpreußens aufzurechnen, nur um dann jetzt den ersten Schritt zur Aufweichung des eigentlich endgültig abgeschlossenen Kapitels zu gehen mit der Gewährung von „Hilfen“ für die noch lebenden NS Opfer, zeigt erneut ziemlich deutlich woher der Wind weht.