Machtverfall bei den G7 – und in der EU

Beim G7-Treffen in Italien will US-Präsident Biden die Welt “Trump-sicher” machen. Dabei ist er selbst eine “Lame duck”, genau wie fast alle anderen “Leader”. Bei der EU sieht es kaum besser aus.

Nicht weniger als sechs der “großen” Sieben seien “Lame ducks”, stellt “Politico” süffisant fest. Biden, dessen Sohn Hunter gerade des illegalen Waffenbesitzes überführt wurde, muß um seine Wiederwahl fürchten.

Das gilt auch für Frankreichs Macron und den Briten Sunak. Kanzler Scholz habe seinen “Status als einer der unpopulärsten Führer der deutschen Geschichte” zementiert – und so weiter, und so fort.

Vor Kraft strotzt nur die Gastgeberin, die postfaschistische italienische Regierungschefin Meloni. Bei der Europawahl wurden ihre rechtspopulistischen “Fratteli d’Italia” gestärkt.

Italien habe innerhalb der EU und der Gruppe sieben westlicher Industrienationen (G7) die “stärkste Regierung von allen“, verkündete Meloni. Die große Frage ist nun, was sie daraus macht.

Wird sie die G7 nutzen, um die Weichen für den EU-Sondergipfel am Montag zu stellen und z.B. Kommissionschefin von der Leyen stützen? Oder stellt sie sich der CDU-Politikerin in den Weg?

Fest steht, dass auch die EU schwer angeschlagen ist. Die beiden wichtigsten “Leader” aus den größten EU-Ländern, Macron und Scholz, kämpfen gegen den Machtverfall. Die Europawahl hat sie aus der Bahn geworfen.

In Belgien und den Niederlanden werden bald neue, rechtspopulistische Regierungen antreten – was das für die EU bedeutet, ist völlig unklar. In Österreich siegte die FPÖ mit dem Motto “EU-Wahnsinn stoppen”.

Trotz dieser multiplen innenpolitischen Erbeben wollen von der Leyen & Co. weiter machen, als wenn nichts geschehen wäre.

Brüssel wirkt in diesen Tagen “völlig losgelöst” – hier herrscht “Business as usual”, während rundherum die Macht verfällt…

Siehe dazu auch meinen Artikel im “Makroskop”: “Völlig losgelöst”

P.S. Probleme hat auch der konservative griechische Regierungschef Mitsotakis. Mit 28,3 Prozent verfehlte seine Partei die angepeilte 33-Prozent-Marke. Zudem schnitt sie deutlich schlechter ab als bei der Parlamentswahl im Juni 2023, bei der sie 40 Prozent erhalten hatte. Nun wird die Regierung umgebildet…