Löst Trump die nächste Finanzkrise aus?

Eine Zeitlang sah es so aus, als würden die Börsen den Handelskrieg der USA gegen China und die Tiraden von Präsident Trump gegen die US-Notenbank locker wegstecken. Doch nun wendet sich das Blatt – SPON sieht die Märkte im „Crash-Modus“.

„Löst Trump die nächste Finanzkrise aus?“, fragten wir schon Mitte August. Zwei Monate später scheint sich diese Sorge zu bewahrheiten. Nach einem Kursrutsch an der Wall Street geht es nun auch in Asien und Europa bergab.

Dabei sind die fundamentalen Daten gar nicht schlecht. Die USA und die EU melden robustes Wachstum, die Inflation ist (noch) unter Kontrolle. Nur die Schuldenberge geben Grund zur Sorge – vor allem Unternehmen leben zunehmend auf Pump.

Doch die aktuelle Krise kommt nicht von den Märkten, sondern aus der Politik. Vor allem Trump sorgt für Verunsicherung. Mit seinen verbalen Feldzügen gegen China, die Türkei und die Fed bringt er immer neue Unruhe ins Spiel.

Die größten Sorgen muss sich aber wieder einmal die EU machen. Mit dem Brexit und dem – im Kern überflüssigen – Streit um die Budgetpolitik Italiens haben die EUropäer zwei hausgemachte Risiken, die jederzeit außer Kontrolle geraten können.

Die US-Notenbank könnte im Ernstfall gegensteuern – und die Zinsen senken bzw. auf weitere Zinserhöhungen verzichten. Die EZB hingegen kann den Nullzins nicht noch weiter drücken – ihr sind die Hände gebunden…