Lawrow erteilt der EU eine harte Absage
Nach US-Präsident Trump hat auch der russische Außenminister Lawrow der EU eine Absage erteilt. Er wisse nicht, was Europäer am Verhandlungstisch zu suchen hätten, da ihr Ziel “die Fortsetzung des Krieges in der Ukraine” sei, sagte Lawrow vor einem ersten Treffen mit US-Vertretern in Riad. Bei dem Treffen werde es vorrangig um die “Wiederherstellung der russisch-amerikanischen Beziehungen” gehen, sagte Kreml-Sprecher Peskow. Auch ein mögliches Treffen zwischen Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin solle dabei vorbereitet werden. Zudem werde in Riad über “mögliche Verhandlungen über eine Resolution zur Ukraine” gesprochen. EU-Vertreter sind nicht eingeladen – die planen in Paris die weitere Aufrüstung der Ukraine…
Siehe auch “EUropa im Abseits” (Newsletter) und unseren Update zu Putin hier
Karl
18. Februar 2025 @ 07:31
Faktisch ist die EU als politische Union mausetod. Jeder kann von außen und von innen herumzündeln. Ob Vance oder auch Baerbock (nochmals 700 Milliarden für den Krieg in der Ukraine).
Faktisch wird Europa wieder von seiner Geschichte eingeholt: Die endlosen Kriege, jeder gegen jeden in Europa, und die Durchschnittsverdiener versinken wieder in Armut.
Gar nix gelernt: Als habe es den Pazifismus und die Friedensbewegung als Lektionen aus den vielen Kriegen und zwei Weltkriegen nie gegeben.
Die Oligarchen der USA wollen glauben machen, dass sie das Geld nicht für ihren Militärisch-Industriellen Komplex ausgeben (durch den die Superreichen noch reicher werden). Sondern sie seien die tatsächlichen Friedensstifter, die durch ihre Truppen (im besetzten Deutschland) die EU möglich gemacht hätten:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Milit%C3%A4roperationen_der_Vereinigten_Staaten
Skyjumper
18. Februar 2025 @ 10:44
Mit dieser (alternativlosen) Entschiedenheit würde ich das noch nicht sagen wollen. Es gäbe nach wie vor einen anderen Entwicklungs-Weg, auch wenn der aus heutiger Beurteilung sehr unwahrscheinlich erscheint.
Die EU könnte sich zu einen echte Imperium entwickeln. Dazu müßte man jedoch (umfangreich) Randmitglieder loswerden (zumindest temporär für 2-3 Jahrzehnte) und sich auf die Wurzeln des Frankenreichs besinnen.
Okay, mit der heutigen EU hätte das Konstrukt dann nicht mehr viel gemein, insoweit müßte ich @Karl wohl doch beipflichten. Die heutige EU ist allerdings aus meiner Betrachtung heraus immer schon eine Totgeburt gewesen.
Das Problem der EU ist die seit mehr als 1.000 Jahren andauernde aktive Konkurrenz Frankreichs und Deutschlands um die legitime politische Nachfolge Karls I.
Die erste realistische Chance zur Auflösung der Pattsituation würd eich Napoleon zuschreiben. Der hat es allerdings mit seinen Russlandfeldzug vor Moskau “verkackt”.
Die (in der Neuzeit) größte Chance auf eine Auflösung dieses Dilemmas bestand 1957 mit der Gründung der EWG aus Frankreich, Italien, Belgien, Niederlanden, Luxemburg und dem (politisch) kriegsgeschwächten Deutschland. Diese sehr gute Chance wurde bereits 1961 mit den ersten Erweiterungen wieder vertan. Seitdem sehen wir eigentlich das immer gleiche Bild: Statt innerer Einigung erfolgen immer weitere Erweiterungen mit den damit einhergehenden internen Spannungen.
Michael
17. Februar 2025 @ 21:16
Und was war mit Heusgen los gegen Ende seine MSC Abschlußrede ? Stimmt es dass er einen Heulkrampf bekam als er vom Ende der NATO sprechen wollte?
Skyjumper
17. Februar 2025 @ 22:48
Ja, dat Bubichen bekam einen kleinen Heulanfall. Das ist soweit unstrittig. Vielleicht aber auch nur weil er sein Amt als Vorsitzender der MSC an dieser Stelle an Rutte, oh Pardon an Stoltenberg, abgeben mußte. Und so ein Abschied von einem liebgewordenen Pöstchen tut halt weh. Aber nichts genaues weiß man natürlich nicht 🙂
Sorry für den Versprecher. Aber man kann bei den ganzen abgehalferten Politschranzen schon mal durcheinander kommen.
KK
18. Februar 2025 @ 00:39
Ist Stoltenberg als Leiter der Münchner Unsicherheitskonferenz nicht auch schon wieder raus, weil er Finanzminister in Norwegen werden soll? Oder hatte ich mich da verhört?
Skyjumper
18. Februar 2025 @ 08:03
@KK: Soll wohl in Personalunion laufen. Neuwahlen in Norwegen sollen angeblich bereits in Planung sein.
Michael
18. Februar 2025 @ 08:50
Und warum musste er das Pöstchen auf- und ab-geben? Stimmt es das sich Ischinger durchsetzte nachdem Heusgen eine Einladung an Russland zur MSK blockierte!?
Und apropos Stoltenberg: der macht den Finanzminister in Norwegen nur Übergangsweise für 6 Monate um dann nach München zu ziehen.
Erneuerung
17. Februar 2025 @ 18:49
Die EU arbeitet weiter an der Vervollkommnung ihrer Bedeutungslosigkeit. Das offensichtliche Hintertreffen in allen Belangen und Weg in Richtung 3.Welt wird zügig fortgesetzt und von Wahlschafen unterstützt.
Guido B.
17. Februar 2025 @ 17:52
Lawrow weiss, dass die EU an einem Frieden zu russischen Bedingungen nicht interessiert ist und vom Ziel, Russland zu ruinieren, nicht abweichen wird. Die EU wollte noch nie verhandeln und wird wie die Ukraine jedes Verhandlungsergebnis ablehnen, das Russlands Interessen berücksichtigt. Die EU arbeitet jetzt intensiv an der Konfiszierung des russischen Vermögens und an der weiteren Kriegsfinanzierung.
Stef
17. Februar 2025 @ 18:58
Ob die Ukraine ein bilaterales Verhandlungsergebnis ablehnen wird, bleibt abzuwarten. Vae victis.
A. Lesemann
17. Februar 2025 @ 17:41
Wo er recht hat, hat er recht: nachdem nunmehr offenbar die EU allein (mit UK) die Ukraine in die Lage versetzen will, den Krieg fortzuführen und hierfür riesige Geldsummen im Raume stehen,
https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/baerbock-verplappert-sich-nach-der-wahl-milliarden-fuer-ukraine-li.2295623
macht dies in der Tat keinen Sinn.
Besagte Planung scheint man aber nicht zur Wahl stellen zu wollen, weshalb er aus offenbar dem Wahlkampf herausgehalten werden soll…..
Michael
17. Februar 2025 @ 17:36
Zerbrechen (endlich) die transatlantischen Beziehungen wenngleich an vertauschten Rollen: die E.U. will Krieg, Washington Frieden (zu einem Preis: den Friedensnobelpreis für Trump)!? Das Ende (endlich) des sog. Westens und der NATO !? Aus historischer Perspektive überfällig!
KK
17. Februar 2025 @ 17:11
“Er wisse nicht, was Europäer am Verhandlungstisch zu suchen hätten, da ihr Ziel “die Fortsetzung des Krieges in der Ukraine” sei…”
Deshalb wollen sie ja so unbedingt mit an den Tisch, um erneut eine Lösung sabottieren zu können – wie schon BoJo in Istanbul vor drei Jahren…