Kriegsangst in Nahost – Ölpreis steigt

Die wachsende Kriegsangst im Nahen Osten hat den Ölpreis in die Höhe getrieben. Die EU ist auf mögliche Folgen mal wieder nicht vorbereitet.

Ein Barrel der Nordsee-Öl-Sorte Brent wurde am Montagvormittag für knapp 80 Euro gehandelt – ein Anstieg um gut 1,8 Prozent. Die US-Sorte West Texas Intermediate legte um 2,25 Prozent auf gut 76 Dollar zu.

Hintergrund sind Befürchtungen, die israelische Armee könnte bei dem von ihr geplanten Gegenangriff im Iran die dortigen Ölanlagen ins Visier nehmen.

Entsprechende Pläne werden derzeit in enger Absprache mit den USA ausgearbeitet. Iran hat bereits mit Vergeltung gedroht; die Mullahs könnten Ölhäfen im gesamten Nahen Osten angreifen.

Bei einer Eskalation könnte der Ölpreis schnell auf 85 oder gar 100 Dollar springen, sagen Experten. Für die USA wäre das prima – sie gehören zu den größten Ölproduzenten.

Dies würde auch Russland zugute kommen, das derzeit trotz westlicher Sanktionen viel Öl nach Asien verkauft. Die EU hingegen ist mal wieder nicht vorbereitet, meldet “Brussels Signal”.

Dasselbe gilt für eine neue Flüchtlingswelle, die auf eine Eskalation folgen könnte. Schon jetzt fliehen Zehntausende aus dem Libanon nach Syrien oder in Richtung der Türkei. Auch Zypern stellt sich auf Migranten ein.

Siehe auch “Jahrestag des 7. Oktober: Hilft nur noch beten?”