Krawalle in Brüssel: Die Polizei hat die Schnauze voll
Brüssel steht noch, trotz der Krawalle nach dem WM-Spiel Belgien-Marokko. Aber die Polizei hat die Schnauze voll.
In deutschen Medien wurde viel Unsinn über die Krawalle verbreitet. Erst hieß es, belgische Fans oder Hooligans würden randalieren. Das war falsch. Es waren vor allem Kids mit Migrationshintergrund, in der Mehrheit vermutlich Marokkaner (sie waren vermummt).
Dann wurde behauptet, Brüssel sei verwüstet worden. In Wahrheit ging es nur um eine einzige große Straße. Die Polizei war schnell zur Stelle und schaffte es, die Krawallmacher im Zaum zu halten. So konnten sie nicht auf angrenzende Viertel ausweichen.
Zufrieden ist dennoch keiner. Als erstes protestierten die Händler der betroffenen Straße – oftmals selbst Menschen mit Migrationshintergrund. Sie sind es leid, dass immer wieder “ihr” Viertel im Zentrum von Brüssel heimgesucht wird.
Heute gab es nun eine Protestdemo der Polizei. Die Ordnungshüter geben der Stadt eine Mitschuld an den Unruhen. Sie rede viel über die “Nulltoleranz-Politik”, setze sie aber nicht um. Seit 20 Jahren habe sich nichts geändert, sagte ein Polizist.
Es fehlt an Personal – und am politischen Willen. Brüssel schiebt die Probleme mit schlecht integrierten Einwanderern, durchreisenden Flüchtlingen (viele wollen nach England) und Drogenabhängigen vor sich her, die Regierung ist abgetaucht.
Bürgermeister Close wies jede Verantwortung zurück, Premier De Croo war zur Zeit der Krawalle in Kiew. Die Polizei fühlt sich allein gelassen mit den vielen Problemen. Erst vor wenigen Tagen war ein Ordnungshüter auf offener Straße erstochen worden.
Seither fühlen sich selbst Polizisten in manchen Brüsseler Vierteln nicht mehr sicher…
Mehr zu Brüssel (Stadt) hier
P.S. Der belgische “Soir” meldet zwei Tote und drei Verletzte bei Messerstechereien in mehreren Stadtteilen von Brüssel, mehr hier (französisch)
Arthur Dent
29. November 2022 @ 23:44
den Parteien ist auch die Beteiligung an der politischen Willensbildung des Volkes zur Aufgabe gemacht worden. Die Bürger sollen erst einmal dazu erzogen werden, ihre “egoistischen” Privatanliegen so umzuformulieren, dass sie in das Programm regierungsfähiger um den Schutz von Demokratie und Nation bemühter Volksparteien passen. So wie der Bürger aus seinem Alltag, der durch Sorgen um Arbeit und Einkommen, Wohnung, Miete, Strom- und Heizkosten bestimmt ist, seine Anliegen formuliert, ist er für die deutsche Demokratie völlig unbrauchbar. In die Nähe zum Staatsfeind gerät, wer nicht begreifen will, dass er der Demokratie zu dienen hat. Ups, jetzt find ich gerad die Ironie nicht, die ich zum Ausdruck bringen wollte – oder doch? 🙂
KK
29. November 2022 @ 15:31
@ Arthur Dent:
“…und hat sie zuhause nichts zu tun?”
Doch, Frau Faeser kämpft zu Hause derzeit verstärkt gegen die Presse-, Meinungs- und Informationsfreiheit…
Arthur Dent
29. November 2022 @ 14:02
Die deutsche Außenministerin glaubt auch, ihr Staat sei die Ukraine. Zudem haben wir eine Innenministerin als “Fern-Ethikerin”, die sich um Menschenrechte desto intensiver kümmert, je weiter entfernt ein Land und seine Probleme sind. Merkt sie nicht, wie peinlich ein solcher Auftritt ist und hat sie zuhause nichts zu tun?
KK
29. November 2022 @ 12:50
“Premier De Croo war zur Zeit der Krawalle in Kiew.”
Ja, unseren Politikern in der EU scheint es wichtiger, sich um die Ukraine und deren Probleme zu kümmern, als ihre Arbeit zu Hause zu machen und sich um ihre eigenen Bürger und deren Probleme zu kümmern!
ebo
29. November 2022 @ 14:46
Das gilt im Moment für alle EU-Politiker. Seitdem die Parole ausgegeben wurde, dass die Ukraine nicht nur die Krim und den Donbass verteidige, sondern ganz Europa, dreht sich alles nur noch um Kiew.