Wasser auf die rechten Mühlen: Kaufkraft-Verlust geht weiter

Wer sich fragt, warum die Rechten in der EU zulegen, muß sich nur die neueste Lohn-Statistik ansehen.

Wie das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung mitteilte, sind die Reallöhne im Schnitt um 0,6 Prozent zurückgegangen. 2022 waren sie sogar um 4,2 Prozent eingebrochen.

Für Deutschland gehen die Forscher von einem Reallohnverlust von 0,3 Prozent für das vergangene Jahr aus. 2022 waren es 4,4 Prozent.

Starke Reallohnverluste gab es 2023 in Tschechien mit 4,4 Prozent sowie in Malta (minus 3,8 Prozent) und Italien (minus 3,3 Prozent).

Reale Lohnzuwächse gab es beispielsweise in Rumänien und Belgien. In Belgien gibt es einen automatischen Lohnausgleich (Indexierung). Allerdings nicht für Free-Lancer wie mich 😉

Und warum nützt das jetzt den Rechten? Weil sie die hohen Lebenshaltungskosten und die sinkende Kaufkraft aggressiv ansprechen – “la vie chère” war in Frankreich ein “Wahlkampf-Schlager”.

Demgegenüber traut sich die Linke nicht mehr, die EU und die Europäische Zentralbank zu kritisieren – aus Angst vor den Rechten. Die Sozis haben sogar der Austeritäts-Politik zugestimmt, die jetzt wieder kommt…

Siehe auch EU-Parlament macht Weg für Austerität 2.0 frei