Kallas’ Vermächtnis: Russisch wird diskriminiert

Sie soll die nächste EU-Außenbeauftragte werden. Nun hat K. Kallas ihren Job in Estland aufgegeben – und ein denkwürdiges Vermächtnis hinterlassen.

Noch unter Kallas’ Ägide hat Estland Ende 2022 einen Übergang zu Estnisch als alleiniger Unterrichtssprache an den Schulen beschlossen, der mit dem neuen Schuljahr 2024/25 beginnen soll.

Ihr Nachfolger Kristen Michal macht nun Nägel mit Köpfen: Russisch wird diskriminiert und aus dem Unterricht verbannt. Dies geht aus einem nun bekannt gewordenen Gesetzentwurf hervor.

Demnach müssen Lehrer künftig die Landessprache Estnisch mindestens auf dem Niveau C1 (Fachkundige Sprachkenntnisse) beherrschen. Gleiches gilt für die Leitungen von Schulen und anderen Bildungseinrichtungen.

Für Aushilfslehrkräfte wie auch in Kindergärten wird Estnisch auf Niveau B2 (Selbstständige Sprachverwendung) verpflichtend. 

Von den 1,2 Millionen Einwohnern in Estland ist gut ein Viertel russisch. Sie müssen dann sehen, wie sie durchkommen.

Offizielle Begründung: Russisch sei ein Sicherheitsrisiko. Und das nennt sich dann “liberale” Politik…

Siehe auch “Ist Kallas die gefährlichste Politikerin der EU?”

P.S. Laut Europäischer Menschenrechtskonvention ist Estland übrigens an das Diskriminierungsverbot gebunden. Dazu gehört auch der Schutz der Sprache!