Jugend fühlt sich nicht vom EU-Parlament vertreten
Nicht einmal jeder fünfte junge Mensch fühlt sich laut einer Umfrage in sechs EU-Staaten ausreichend vom Europaparlament vertreten. Kein Wunder – die EU hat die Jugend vergessen.
Im Länderschnitt gaben nur 17 Prozent an, dass ihre Interessen im EP “stark oder sehr stark” widergespiegelt würden, wie aus der repräsentativen Studie “Junges Europa” im Auftrag der Tui Stiftung hervorgeht.
In Deutschland waren es 19 Prozent. Im Jahr 2019, als zuletzt das EU-Parlament gewählt wurde, waren in den sechs Ländern noch insgesamt 21 Prozent mit der Vertretung durchs Parlament zufrieden.
Überraschend kommen diese Ergebnisse nicht. Denn die EU hat die Jugend vergessen. Sie hat zwar mal eine “Jugendgarantie” für Ausbildungsplätze und Jobs gegeben – doch die Wirkung war überschaubar.
Gegen die Probleme, die junge Menschen heute bewegen – Kriegsangst, hohe Lebenshaltungskosten, Wohnungsnot – tut die EU nichts. Vor fünf Jahren hat das Parlament wenigstens noch die Klimabewegung aufgegriffen.
Heute werden Greta Thunberg & Co. als “antisemitisch” diskriminiert. Und die Klimapolitik wird verwässert und anderen Prioritäten geopfert. Wettbewerbsfähigkeit und Rüstung sind wichtiger als die Jugend, nicht wahr?
Und dabei habe ich sogar die Wehrpflicht vergessen – die kommt bestimmt auch noch. Bestimmt wird sie die Jugend vom Nutzen des “Friedensprojekts” EU überzeugen, oder?
Siehe auch “Europawahl: EU-Umfrage zeichnet rosiges Bild”
Arthur Dent
29. Mai 2024 @ 23:08
Die moderne Zivilisation beruht auf Ammoniak, Beton, Kunststoff und Stahl und zu deren Herstellung braucht man fossile Energieträger. Weltweit rund zehn Milliarden Tonnen jährlich. Das endet nicht einfach, nur weil man es sich so wünscht. Und es endet schon gar nicht auf einer Jahreszahl, die auf 0 oder 5 endet. Ohne Hightech-Landwirtschaft wird man wohl kaum 8 – 10 Milliarden Menschen ernähren können.
Wissenschaftlicher Erkenntnisfortschritt beruht nicht auf demokratischen Mehrheitsbeschlüssen. Von daher sind die „97 Prozent“ banal. Heißt aber nicht, Klimawissenschaft wäre kompletter Unsinn.
Wie heißt es so schön: Von nichts kommt auch nichts. Das Problem aller Erneuerbaren Energien ist die geringe Energiedichte und damit ihr hoher Flächenverbrauch. Kerosin hat eine ungefähr 40-fach höhere Energieausbeute als Lithiumbatterien – deshalb kann man mit Kerosin Langstrecke fliegen und mit Batterien nicht mal von Hamburg nach Pusemuckel.
Und eine Klimaerwärmung von zwei Grad bedeutet auch nicht den Weltuntergang.
Arthur Dent
28. Mai 2024 @ 23:50
Die „zornige Greta“ wurde als 15-jährige von Medien und Werbefirmen zur Klima-Ikone gekürt – eine Rolle, die man in diesem Alter wohl erkennbar nicht ausfüllen kann.
In einigen Ländern hat man extra das Wahlalter gesenkt – offenbar hielt man die Jugend ja für reif genug, politische Entscheidungen zu treffen. Dann fürchtete man einen Rechtsruck – die Jugend in großen Teilen durch Tik-Tok radikalisiert, allesamt Marionetten der AfD. Jetzt sollen sie größtenteils komplett politisch desinteressiert zu sein.
Eine Zeitlang sollen die Grünen mal bei der Jugend beliebt gewesen sein. Wenn man mal nachsieht, wer von den Grünen im Europaparlament sitzt, von den ersten vier Namen kannte ich keinen, nie gehört. Nach einiger Zeit des Überlegens fielen mir noch Ska Keller und Bütikofer ein – aber was die da machen???
Im Grunde ist es ein unsichtbares Parlament. Warum sollte sich überhaupt jemand dafür interessieren?
Helmut Höft
29. Mai 2024 @ 10:02
Einspruch, euer Ehren. 😉 Guxtu hier https://www.youtube.com/watch?v=ZjeEjhH7V8w “My message is: We will be watching you! This is all wrong …” imho: Ausgefüllter geht es nicht mehr!
european
28. Mai 2024 @ 15:23
Ich spekuliere jetzt mal, dass es nie wirklich um das Klima ging. Es verhaertet sich der Eindruck, dass man nur noch darauf aus ist, die Menschen zu verwirren und vor sich herzutreiben. Habeck hat das gerade erst bestaetigt mit seinem undsaeglichen „Test der Bevoelkerung“.
Was mich wirklich am meisten irritiert ist der staendige Focus auf CO2, rote Wetterkarten, Lauterbach’s Geschwaetz ueber Hitzetote und andere Parolen dieser Art. Waere der Schutz der Menschen tatsaechlich wichtig, wuerden ganze Karavanen z.B. in die Niederlande reisen, um sich dort anzusehen, was man alles an Massnahmen ergreifen kann, um Schlimmeres zu verhindern. Die Niederlaender leben schon sehr lange teilweise unterhalb des Meeresspiegels und koennen durchaus sehr gute Ratschlaege geben. Sieht man bei uns Initiativen von Dammbau bis durchlaessigen Strassenbelag? Sieht man Bemuehungen um zusaetzliche Wasserablaeufe, um z.B. weitere Ahrtal-Katastrophen bundesweit abzumildern? Sieht man bei uns eine Gesetzesinitiative aehnlich dem National Disaster Act in den Niederlanden, wo der Staat in Vorlage tritt und die Menschen sofort ihre Entschaedigung bzw. Unterstuetzung fuer den Wiederaufbau erhalten? Die Ahrtal-Opfer warten heute noch auf ihre Unterstuetzung. Die Liste liesse sich beliebig fortsetzen.
Nein, es geht nur um Alarm, Alarm, Alarm. Was bei Corona angefangen hat, wird nahtlos weitergefuehrt. Je mehr Alarm umso besser und umso schneller haben wir wieder Lockdowns – nur zum Schutz, versteht sich.
Gleichzeitig ueben wir uns im Neokolonialismus indem wir dem globalen Sueden eine adaequate Entwicklung z.B. in der Landwirtschaft verweigern, wie in Climate -The Movie sehr gut zu sehen oder aber im hard Talk mit dem Praesidenten von Guyana, wo sich BBC Journalist Stephen Sackur dazu hinreissen liess, Guyana aufgrund der Oelvorkommen die Schuld am Klimawandel zu geben. Gluecklicherweise liess der sich aber nicht die Butter vom Brot nehmen.
Den Hype um Greta habe ich nie nachvollziehen koennen. Man hat einen autistisch gepraegten Teenager zur Gallionsfigur hochgehypt bis nur noch die Heiligenbildchen fehlten. Es war nur eine Frage der Zeit bis man sie fallen laesst. So laeuft das naemlich immer. Ausserdem wird viel zu wenig auf die Interessen der Hintermaenner dieser Aktion eingegangen, z.B. gross angelegte „Investitionen“ in CO2 Zertifikate.
exKK
28. Mai 2024 @ 16:20
“Waere der Schutz der Menschen tatsaechlich wichtig…”
…würde man sich zu allererst um Frieden bemühen, statt Kriegshetze zu betreiben und Konflikte – nicht nur in EUropa – zu eskalieren. Dann kann man sich mit voller Kraft ums Klima kümmern (und damit aufhören, Frackinggas mit Schweröltankern über die Weltmeere herzukarren).
european
28. Mai 2024 @ 16:41
Absolut. Gleiches gilt fuer die Ignoranz des Nordstream Attentates, eine Umwelt- und Klimakatastrophe sondersgleichen. Kein Wort darueber. Nichts.
Das Klima veraendert sich, aber die Art und Weise, wie seitens Politik und Medien damit umgegangen wird, laesst eher auf einen Hoax schliessen und wir sollten uns fragen, was damit bezweckt wird und wer daran verdient? Dass unsere Art zu leben sicherlich hinterfragt werden muss und nicht wirklich zum Umweltschutz beitraegt, steht auf einem anderen Blatt. Da muss sehr viel geaendert werden, aber auch da sind die aktuellen Aktionen kontraproduktiv. Rueckbau der lokalen Landwirtschaft und Erhoehung der Exporte, gern auch aus Suedamerika, bringen da eher keine Verbesserung. Nichts gegen die Suedamerikaner. Die wollen auch leben und wirtschaften, aber dieses Konzept passt nicht in den Hype um das Klima und den Klimaschutz.
Das alles ist nicht plausibel und passt nicht zusammen.
Helmut Höft
29. Mai 2024 @ 10:21
“… dass es nie wirklich um das Klima ging.” Kann es ja auch nicht, denn
das Problem ist (imho) allzu menschlich: Lange leben für maximalen Schaden, zu kurz leben um die Suppe selbst auslöffel zu müssen!
Selbst wenn wir heute die Energietransformationsrate – man vergesse alle euphemistsiche Umschreibungen, es geht um Naturgesetze und um die Trägheit des Planeten (da hilft auch keine Technologie) – auf Null senken könnten(!) ging es noch für die nächsten 50 Jahren auf der Rutschbahn bergab, bevor sich die Verhältnisse stabilisieren und dann ggf. bessern.
SCNR
(Beispiel für solche “Gesetzmäßigkeiten” https://www.hhoeft.de/mythos/index.php/2023/01/05/warum-der-mainstream-auf-den-pruefstand-muss-3-4-gruenes-schrumpfen-ist-angesagt/)
european
29. Mai 2024 @ 14:17
Ich bin diesbezueglich etwas skeptischer, insbesondere nachdem ich mir angesehen habe, wie die 97% der Wissenschaft zustandegekommen sind, die den Klimawandel fuer menschengemacht halten.
Wir koennen jedoch festhalten, dass sich das Klima aendert. Alles andere sind Modellrechnungen, bei denen unterschiedliche Wissenschaftler zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Interessanterweise insbesondere dann, wenn sie sich beruflich abgesichert haben und/oder in Rente gegangen sind. Heisst also, dass wir wie so oft auch hier nicht ergebnisoffen debattieren koennen. Wir befinden uns aktuell am Ende einer kleinen Eiszeit, da ist es naturgegeben, dass es wieder waermer wird.
Ich gehoere eher zu der Tu-Was Fraktion und da sehe ich erstaunlich wenig Aktivitaeten, wie oben in meinem ersten posting erwaehnt. Es gaebe tatsaechlich sehr viel, was wir jetzt schon tun koennten, aber nicht tun. Und da fehlt mir die Frage nach dem Warum. Klimawandel hin oder her, Dinge wie Einwegklamotten oder Muellexporte gehoeren ebenso auf den Pruefstand wie der Rueckbau der lokalen Landwirtschaft. Weg mit dem Holsteiner, her mit dem Bioapfel aus Neuseeland?!? Ich sehe da keine Aktivitaeten. Kleinigkeiten wie der grosse Mafiaprozess in Italien, fuer den extra ein Gerichtsgebaeude mit Gefaengnis fuer 300 Angeklagte und ueber 1000 Zeugen gebaut wurde, muessen m.E. von den Laendern mitbezahlt werden, deren atomar verseuchter Muell in den schoenen italienischen Seen verklappt wurde. Die Bewohner in den umliegenden Ortschaften sterben reihenweise an Krebs. Also muss auch Deutschland zahlen. Es ist nicht einzusehen, dass die Italiener das allein tragen muessen.
Follow the money. Man muss nur die Spur verfolgen, wer aktuell ganz gross in CO2 Zertifikate investiert, um sich die Frage zu stellen, was an der ganzen Geschichte tatsaechlich dran ist. Habeck’s Test der Bevoelkerung hat die Haeuserwerte auf breiter Flaeche einstuerzen lassen. Dafuer haben die Leute gearbeitet und gespart. Wer hat ein Interesse daran? Man wird herausfinden muessen, wieviele sich gezwungen sahen, ihre Haeuser zu verkaufen bzw zu verschleudern.
Wer profitiert von der nutzlosen Panikmache bzw davon, die Buerger im Panikmodus zu halten? Vom gruenen Schrumpfen alla Ulrike Hermann halte ich wenig, weil es keinen internationalen Konsens gibt. Ein entstehendes Vakuum wird sofort von jemandem gefuellt und so wie es aussieht, wird weltweit niemand diesem Modell folgen.
Da stehen sich nun Maslow und Brecht gegenueber. 😉