Jugend fühlt sich nicht vom EU-Parlament vertreten

Nicht einmal jeder fünfte junge Mensch fühlt sich laut einer Umfrage in sechs EU-Staaten ausreichend vom Europaparlament vertreten. Kein Wunder – die EU hat die Jugend vergessen.

Im Länderschnitt gaben nur 17 Prozent an, dass ihre Interessen im EP “stark oder sehr stark” widergespiegelt würden, wie aus der repräsentativen Studie “Junges Europa” im Auftrag der Tui Stiftung hervorgeht.

In Deutschland waren es 19 Prozent. Im Jahr 2019, als zuletzt das EU-Parlament gewählt wurde, waren in den sechs Ländern noch insgesamt 21 Prozent mit der Vertretung durchs Parlament zufrieden.

Überraschend kommen diese Ergebnisse nicht. Denn die EU hat die Jugend vergessen. Sie hat zwar mal eine “Jugendgarantie” für Ausbildungsplätze und Jobs gegeben – doch die Wirkung war überschaubar.

Gegen die Probleme, die junge Menschen heute bewegen – Kriegsangst, hohe Lebenshaltungskosten, Wohnungsnot – tut die EU nichts. Vor fünf Jahren hat das Parlament wenigstens noch die Klimabewegung aufgegriffen.

Heute werden Greta Thunberg & Co. als “antisemitisch” diskriminiert. Und die Klimapolitik wird verwässert und anderen Prioritäten geopfert. Wettbewerbsfähigkeit und Rüstung sind wichtiger als die Jugend, nicht wahr?

Und dabei habe ich sogar die Wehrpflicht vergessen – die kommt bestimmt auch noch. Bestimmt wird sie die Jugend vom Nutzen des “Friedensprojekts” EU überzeugen, oder?

Siehe auch “Europawahl: EU-Umfrage zeichnet rosiges Bild”