Jetzt wird das Militär zu Hilfe gerufen

Während die EU noch darüber nachdenkt, wie sie ihre Hilfe gegen COVID-19 besser “kommunizieren” kann, um China und Russland etwas entgegenzusetzen, spitzt sich die Lage weiter zu. Spanien und Frankreich rufen das Militär zu Hilfe.

In Brüssel war heute der Tag der Kommunikation. Man dürfe China und Russland nicht das Feld überlassen, sondern müsse die eigenen Leistungen besser herausstellen, hieß es in Kommission und Parlament.

Fragt sich nur, was die eigenen Leistungen wert sind. Spanien und Frankreich sind – trotz der angeblich so tollen EU-Hilfe – schon so tief in die Krise gerutscht, dass sie das Militär zu Hilfe rufen.

Den Anfang machte die spanische Regieurng. Sie rief die Nato-Partner im Kampf gegen das Coronavirus zur Hilfe. Spanien habe Corona-Tests, Beatmungsgeräte und Schutzausrüstung angefordert, sagte Generalstabschef Villarroya.

Konkret nachgefragt wurden demnach 500.000 Testkits, 500 Beatmungsgeräte sowie 1,5 Millionen OP-Masken und 450.000 Atemschutzmasken. Offenbar will man sich nicht auf die Sammelbestellung verlassen, die die EU-Kommission angekündigt hat.

Am Abend zog dann auch Frankreichs Staatschef Macron nach. Er kündigte nach einem Besuch im Krisengebiet “Grand Est” an, eine neue Eingreiftruppe aufzustellen, die sich ausschließlich dem Kampf gegen humanitäre Katastrophen widmen soll.

In Deutschland dürfte man dies – wie üblich – mit einem herablassenden Lächeln quittieren. WIR haben einfach besser vorgesorgt, nicht wahr? Dabei ist die Bundeswehr längst im Einsatz – in UNSEREM Krisengebiet im Kreis Heinsberg.

Dort ist die Todesrate übrigens ähnlich hoch wie in Frankreich oder in Spanien