Jetzt bremsen auch noch die Dänen
Wie geht es weiter mit der EU nach dem Brexit (wenn er denn kommt)? Bisher stochern wir im Nebel, auch der EU-Frühjahrsgipfel hat keine Klarheit gebracht. Klar ist nur, dass es immer mehr Bremser gibt.
Nach den Niederländern und ihre neuen “Hanse” versuchen nun auch die Dänen, sich als Erben der Briten zu präsentieren – und einen Neustart der EU nach französischem oder deutschem Muster zu verhindern.
Die EU dürfe nicht China nacheifern, sagte Premierminister Rasmussen in einem Interview mit der “FT”. Vielmehr müsse sie der Marktwirtschaft und dem Liberalismus à la Thatcher und Blair verpflichtet bleiben.
Dies ist nicht nur eine klare Absagen an die Pläne des französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Es muß auch in deutschen Ohren schrill klingen. Schließlich ist Dänemark nicht ‘mal im Euro.
Und dieses kleine Land, das sich neuerdings auch radikal gegen Migranten abschottet, will nun den Kurs in der EU vorgeben? Sogar in die Fußstapfen der Briten treten? Das klingt bizarr.
Erstaunlich ist auch, dass sich Rasmussen – ein Liberal-Konservativer – nicht hinter die dänische EU-Wettbewerbskommissarin Vestager stellt, sondern ihr im Gegenteil Steine in den Weg legt.
Vestager will bei der Europawahl auf der Liste der europäischen Liberalen kandidieren. Sie ist die populärste und weltweit wohl bekannteste dänische Politikerin. Doch Rasmussen zögert.
Wenn das so bleibt, könnte die wohl beste Bewerberin für die Nachfolge von Kommissionschef Jean-Claude Juncker an der proviniziellen Politik ihrer eigenen Heimat scheitern. Es ist kaum zu glauben…
Baer
26. März 2019 @ 10:16
@Rudi Ehm,
Nicht nur die Dänen lachen,die ganze Welt lacht über die komplette wirtschaftliche ,politisch gewollte,Abschaffung Deutschlands.
Frau Merkel,die Linken und die Grünen leisten Lobbyarbeit ohne Ende,zum Wohle Amerikas und anderer Nutznießer.Alle führenden Branchen werden zerstört,und der Michl sieht zu.
Wann kracht es endlich im Kanzleramt?
Ich hoffe auf die Europawahl und auf eine Alternative zur Zerstörung Deutschlands.
Rudi Ehm
26. März 2019 @ 08:28
All das Geschreibsel ändert nichts daran, das Dänermark ein sicheres und herrliches Land ist und eines der wenigen Länder ist, welches überhaupt einen Plan hat und auch umsetzt. Gerne zahle ich in Kronen und bin froh, dass an der Grenze kontrolliert wird. Ein modernes Land, das sich nicht so einfach in einen Merkelmacronsack stecken lässt. Wenn man mit den Dänen spricht, die können kaum glauben was hier abgeht. Da kann man sich vorstellen, was in England vor und bei dem Brexit für eine Stimmung herrschte. Und genau dieser deutsche Oberlehrerton wie ihn der Autor hier anschneidet ist ein Katalysator für EU-Skepsis. Sich von Deutschen vorschreiben lassen was die Dänen zu tun haben, war mal. Das brauchen die nicht wieder. Zumal im Vergleich, die Deutschen selber nichts auf die Reihe bringen. Das Schlimme ist, die Dänen sind nicht richtig sauer, wenn sie mit einem reden. Nein, die lachen über uns.
Uwe
26. März 2019 @ 08:27
Reform oder Untergang.
Kleopatra
26. März 2019 @ 06:51
Der Ausdruck „Bremser“ suggeriert, dass es nur eine einleuchtende oder vernünftige Richtung gibt, in die man gehen kann, und dass jeder, der eine andere Meinung hat, schon deshalb moralisch verdächtig ist. Das ist allerdings keine Basis für irgendwelche Diskussion. Schon wenn man sich die widerlich dumme Merkel anschaut, muss man sich doch entschiedene Gegnerschaft wünschen (und nicht einen französischen Präsidenten, der sich bei ihr in der vollkommen verfehlten Hoffnung, so würde dann irgendeinmal auch auf seine Vorschläge eingehen, lieb Kind machen will).
Was übrigens die Abschottung gegen Migranten betrifft, so ist das keineswegs eine Haltung, mit der Dänemark in der EU isoliert ist; eher dürften die meisten EU-Staaten genauso wenige „Flüchtlinge“ wünschen wie Dänemark. Außerdem scheint es, dass z.B. die dänische Sozialdemokratie gerade wegen ihrer scharfen Haltung gegen Migration zu den ganz wenigen in Europa gehört, die nicht auf dem Aussterbeetat stehen.
Und warum sollte der dänische Regierungschef einen Kommissionskandidaten von einer ganz anderen Partei stützen?
ebo
26. März 2019 @ 08:14
Nein. Bremsen bedeutet, dass man das Tempo drosselt, und genau das macht Rasmussen.
Uwe S.
29. März 2019 @ 10:28
Der Ausdruck “die widerlich dumme Merkel” suggeriert, dass es nur eine einleuchtende oder vernünftige Richtung gibt, in die man gehen kann, und dass jeder, der eine andere Meinung hat, schon deshalb moralisch verdächtig ist. Das ist allerdings keine Basis für irgendwelche Diskussion.
Kleopatra
30. März 2019 @ 08:59
Nein, meine zugegebenerweise grobe Ausdruckweise sagt nur, dass ich exakt eine Variante der möglichen politischen Wege entschieden ablehne. Es gibt viele andere, über die man reden kann; aber A.M. ist ja nicht einmal zum Reden darüber fähig.
Holly01
25. März 2019 @ 19:36
Nun macht Euch mal nichts vor.
Reagan und Thatcher waren in den Augen einiger EU Länder Amokläufer, die nicht gestoppt wurden.
Der marktradikale Paläolibaralismus Liberalismus ist inhaltlich auch gescheitert.
Aber es gibt einige Länder, deren Elite das als Ergebnis ablehnt.
Die finden das immer noch gut.
Die betrachten es als Revanchismus wenn man daran zweifelt, von roll back ganz und gar zu schweigen.
Deutschland gehört übrigens dazu. Das UK hat etliche Male das gesagt, was Schland meinte, aber wegen der eigenen Bevölkerung nicht sagen konnte.
Wenn das UK geht, ist das Problem nicht weg. Das bekommt in der EU eine ganz neue Dimension.
Diese deutsch-französische Nummer, ist noch lange nicht durch.
Da steht in Osteuropa und in Nordeuropa eine dicke Mauer, die das aus verschiedenen Gründen ablehnen.
Italien ist auch gerade von der Fahne gegangen.
Die EU hat überhaupt keinen Grund jetzt auf dicke Hose zu machen….
vlg